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  • Die Hamburger Linke fordert, eine Straße oder Schule nach der gestorbenen KZ-Überlebenden Esther Bejarano zu benennen. Auch der Senat befürwortet die Idee.
  • Foto: picture alliance/dpa/Annette Riedl

Senat bestätigt: Hamburg plant besondere Ehrung für Esther Bejarano

Am Samstag verstarb die Holocaust-Überlebende Esther Bejarano im Alter von 96 Jahren im israelitischen Krankenhaus. Mehrere Stimmen, darunter die Hamburger Linksfraktion, forderten bereits, eine Straße oder Schule nach ihr zu benennen. Die MOPO fragte beim Senat bezüglich der aktuellen Planungen nach.

Sabine Boeddinghaus, Linken-Fraktionsvorsitzende, sagte am Montag, dass Bejarano mit ihrer Haltung, ihrem Engagement gegen Antisemitismus und ihrem Optimismus ein Vorbild sei.

Die am Samstag in Hamburg gestorbene Esther Bejarano hatte das KZ Auschwitz überlebt, weil sie dort Akkordeon im Mädchenorchester spielte. Ihre Eltern wurden von den Nazis ermordet, eine Schwester auch. 1960 siedelte sie nach Hamburg über. Bis zu ihrem Tod war Bejarano unter anderem Vorsitzende des Auschwitz-Komitees und hat sich gegen Rassismus und Antisemitismus starkgemacht.

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Sie hat ihre Stimme genau deshalb mit einer unglaublichen Kraft erhoben gegen alle Formen rechter Hetze und Gewalt. Hamburg hat ihr so viel zu verdanken, es ist nur angemessen, wenn der Senat nun rasch handelt und einen wichtigen Ort oder eine Schule in unserer Stadt nach Esther Bejarano benennt“, sagte Boeddinghaus.

Auf MOPO-Nachfrage heißt es diesbezüglich aus dem Senat: „Der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher unterstützt den Vorschlag, eine Straße oder einen öffentlichen Platz nach Esther Bejarano zu benennen“, so ein Sprecher. „Der Senat wird prüfen, wie eine Würdigung von Frau Bejarano in diesem Sinne erfolgen kann und welche Straßen oder öffentlichen Plätze hier konkret in Frage kommen.“

(dpa/jw/aba)

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