• Mit gezückter Waffe nähern sich die Beamten mit Sturmhauben dem Rapper Maxwell von der 187 Strassenbande.
  • Foto: RUEGA

Nach Razzia: 187-Rapper Maxwell vor Gericht! Vorwurf: Drogen und Waffen

Hamm –

Mit gezückten Waffen näherten sich Polizisten dem knienden Hamburger Rapper Maxwell – damals ein Zufall. Denn eigentlich wollten die Polizisten nach der Durchsuchung seiner Wohnung schon wieder gehen, da kam das Mitglied der „187 Strassenbande“ mit einem Luxus-Mercedes angerollt. Nun gibt es ein gerichtliches Nachspiel: Am Dienstag soll der 27-Jährige vor dem Amtsgericht St. Georg erscheinen. Anklagevorwurf: Unerlaubter Besitz von Betäubungsmitteln und Verstoß gegen das Waffengesetz.

33 Gramm Marihuana, ein Tütchen Koks, ein Schlagring und ein Einhandmesser – so lautete damals die Ausbeute der Kripo-Ermittler nach der Durchsuchung von Maxwells Wohnung an der Sievekingsallee am 18. April 2018. Zuvor waren Spezialkräfte der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) in die Wohnung im ersten Stock gestürmt. Mit Blendgranate und Ramme – zur sogenannten Zugangssicherung.

Hamburg: 187-Rapper Maxwell vor Gericht – wegen Drogen und Waffen

Den Polizisten wäre die gemietete Mercedes S-Klasse-Limousine, die vor dem Wohnhaus anrollte, vielleicht gar nicht weiter aufgefallen, denn sie rückten gerade ab. Doch der Rapper samt seiner Gefolgschaft fing an, anwesende Reporter zu bepöbeln. Das bekamen die Beamten mit – kurz darauf kam es dann zur bildgewaltigen Festnahme. Im Auto: Drogen und Drogenutensilien.

Maxwell Konzert

Gangsta-Rapper Maxwell bei einem Hamburg-Konzert der „187 Strassenbande“, wo er sich im Aufblas-Flamingo über die Menge tragen ließ.

Foto:

Düsterhöft

Nach MOPO-Informationen waren die Musiker vor dem Aufschlag schon seit längerem von Rauschgiftfahndern observiert worden. Es sollte konkrete Hinweise darauf geben, dass Teile der „187 Strassenbande“ gewerbsmäßig mit Betäubungsmitteln handeln. Auch andere Objekte in der Stadt wurden am besagten Tag durchsucht, insgesamt 15 Stück, darunter ein bekanntes Tattoo-Studio am Neuen Pferdemarkt.

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Nun, zwei Jahre später, kommt es also zum Prozess. Rapper Maxwell (bürgerlich: Maxwell Kwabena Schaden) muss sich am kommenden Dienstag vor dem Amtsgericht St. Georg am Lübeckertordamm verantworten. „Dem Angeklagten wird unerlaubter Besitz von Betäubungsmitteln in zwei Fällen und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen“, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit.

Im Video: Hier wird Maxwell von 187 Strassenbande verhaftet

Bei einer Verurteilung drohen dem Rapper bis zu fünf Jahre Haft. Vermutlich wird er aber mit einer Geld- oder geringen Bewährungsstrafe davonkommen – bedenkt man, dass es „nur“ um Drogenbesitz ging, die ohnehin geringe Menge wohl nur für den Eigengebrauch konsumiert wurde und die Razzia schon zwei Jahre zurückliegt. Wohl also nur ein blaues Auge für den Rapper der Hamburger Rap-Combo „187“.

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