Paloma-Viertel: Jetzt kann St. Paulis neues Herzstück endlich entstehen
Wird jetzt endlich gebaut? Das Paloma-Viertel soll das Vorzeigequartier auf St. Pauli werden – und eigentlich schon seit zwei Jahren stehen. Bislang tat sich allerdings genau gar nichts. Doch nun kommt Bewegung in das Bauprojekt.
Wird jetzt endlich gebaut? Das Paloma-Viertel soll das Vorzeigequartier auf St. Pauli werden – und eigentlich schon seit zwei Jahren stehen. Bislang tat sich allerdings genau gar nichts. Doch nun kommt Bewegung in das Bauprojekt.
Wie der Bezirksamtsleiter des Bezirks Hamburg-Mitte, Ralf Neubauer (SPD), bestätigt, ist endlich der Bebauungsplan für das Grundstück neben dem Spielbudenplatz unterschrieben worden. Damit ist vonseiten der Stadt die letzte Hürde genommen und der Investor Bayerische Hausbau könnte endlich mit dem Bauprojekt beginnen.
Paloma-Viertel: Jetzt muss der Investor liefern
Könnte, denn noch fehlt der Bauantrag des Investors. Der hätte zwar schon seit November letzten Jahres vorab eingereicht werden können, die Bayerische Hausbau hat aber noch nichts vorgelegt. So lange können aber natürlich auch keine Bagger anrücken. „Das Paloma-Viertel hat eine mittlerweile dreizehnjährige wechselvolle Geschichte hinter sich. Mit dem Satzungsbeschluss ist nun ein großer Meilenstein geschafft“, sagte Matthias Reuner, Niederlassungsleiter der Hamburg Bayerische Hausbau.

St. Pauli: Stadt und Investor wollen Gespräche führen
Die Stadt und der Investor kündigten an, „kurzfristig abschließende Gespräche zur Vorbereitung der erforderlichen Bauanträge“ führen zu wollen. Wann die Bauanträge eingereicht werden, steht freilich noch in den Sternen.
Auf MOPO-Anfrage teilte der Investor mit, dass man den Bauantrag noch nicht vorgelegt habe, weil „zwischenzeitlich Verordnungen sowie neue Gesetze und Richtlinien (beispielsweise Hamburger Klimaschutzgesetz) erlassen wurden“ und deshalb die Planungen grundsätzlich überarbeitet werden mussten. Es gelte, eine „lange Liste an Themen” abzuarbeiten.
Auf Nachfrage, was denn auf der langen Liste stehe, nannte Sprecherin Sabine Hagn einige Beispiele. So müssen neuerdings bei Neubauten in Hamburg ab 2023 auf Dachflächen Fotovoltaik-Anlagen geschaffen werden – das steht aber entgegen der Pläne, die Dächer des Paloma-Viertels der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Geplant sind eigentlich ein Kletterdach und auch eine Skater-Anlage. Außerdem sei die Kletterwand bislang aus Brandschutzgründen nicht genehmigt worden und muss in den Planungen überarbeitet werden.
Der Investor geht deshalb davon aus, dass die bauvorbereitenden Maßnahmen zwar noch 2023 abgeschlossen sein könnten, die Fertigstellung werde aber „vermutlich nicht vor 2026 möglich sein.“
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Auf dem Gelände der ehemaligen Esso-Häuser sollen im Rahmen des Bauprojektes Paloma-Viertel eine Vielzahl an Dingen entstehen. Kleine Geschäfte, Bars, Clubs, eine Stadtteilkantine als sozialer Treffpunkt, Nahversorgung und Wohnraum auch für sozial Schwache – all das soll das Vorzeigeprojekt möglich machen. Insgesamt sind rund 200 neue Wohnungen geplant, wovon mehr als die Hälfte gefördert werden sollen. Doch das Projekt hakt seit Jahren. Seit 2014 wird um die Ausgestaltung des neuen Quartiers gerungen, das in jeder Hinsicht zum weltberühmten Kiez passen soll.