Nach Kündigung durch Investor: Hoffnung für Hamburger Obdachlosenunterkunft
Harburg –
Kleiner Hoffnungsschimmer für Menschen, die in Hamburg auf der Straße leben müssen: Im April erreichte die Obdachlosenunterkunft Harburg-Huus die überraschende Kündigung des unbefristeten Mietvertrages. Der neue Investor hat nun andere Pläne für das Grundstück am Außenmühlenweg, möchte Wohnungen und Gewerberaum schaffen. Doch für die Einrichtung des DRK besteht noch Hoffnung.
Die drohende Schließung ist für die Menschen in Not, die im Stadtteil leben, verheerend: Das Haus ist seit seiner Gründung 2018 die einzige Obdachlosenunterkunft dieser Art südlich der Elbe und die einzige Einrichtung, die es den Menschen erlaubt, ihre Hunde mitzubringen.
Fraktionen in Harburg für Erhalt der Unterkunft
Seitens der Politik erhält die Einrichtung viel Unterstützung im Kampf um den Standort, in den im Zuge des Umbaus vor zwei Jahren bereits 200.000 Euro investiert worden waren. Eine Mehrheit der Abgeordneten von SPD, Grünen und Linken machen sich für den Erhalt der Einrichtung in Harburg stark. Derzeit stehen die Chancen nicht schlecht, das „Harburg-Huus“ an seinem Standort zu erhalten. Die Botschaft einiger Parteien ist klar: Ohne die Obdachloseneinrichtung gibt es keinen Bebauungsplan!
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Der erforderliche Plan „Wilstorf 43“ wird in der Bezirksversammlung wohl nur dann eine Mehrheit finden, wenn vorher eine Lösung zum Erhalt des „Harburg-Huus“ gefunden wurde. Dies könnte beispielsweise durch einen städtebaulichen Vertrag zwischen Investor und Bezirk realisiert werden.
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Harburg-Huus in Hamburg bietet Sicherheit für Obdachlose
Doch das Rote Kreuz setzt offenbar nicht nur auf einen politischen Lösungsansatz. Thorben Goebel-Hansen, Einrichtungsleiter der Unterkunft, betonte, dass „mit Hochdruck nach einem neuen Objekt“ gesucht werde. Offenbar laufen momentan schon Gespräche mit möglichen neuen Vermietern im Stadtteil. „Das Harburg-Huus ist von Beginn an ein Erfolgsprojekt des DRK Harburg. Dies zeigen auch die Zahlen der beiden vergangenen Jahre, allein 2019 hatten wir mehr als 4.000 Übernachtungen“, so Goebel-Hansen. Auch nach der Corona-Krise wolle die Einrichtung ihren Gästen Sicherheit bieten – dann vielleicht in neuen Räumlichkeiten.