Flughafen stopft erste Sicherheitslücken – Lehren aus der Geiselnahme
Die Geiselnahme am Hamburger Flughafen (und zuvor bereits der Klimaprotest der „Letzten Generation“) hat die Frage nach der Sicherheit des Airports in den Fokus gerückt. Bei einer Pressekonferenz kündigte Flughafen-Chef Michael Eggenschwiler bereits an, die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken. Konkret wurde er dabei jedoch nicht. Jetzt zeigt sich eine erste Veränderung: Beton-Poller sichern das Nordtor des Flughafens, das der Geiselnehmer Anfang November durchbrochen hatte. Doch das soll erst der Anfang sein.
Die Geiselnahme am Hamburger Flughafen (und zuvor bereits der Klimaprotest der „Letzten Generation“) hat die Frage nach der Sicherheit des Airports in den Fokus gerückt. Bei einer Pressekonferenz kündigte Flughafen-Chef Michael Eggenschwiler bereits an, die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken. Konkret wurde er dabei jedoch nicht. Jetzt zeigt sich eine erste Veränderung: Beton-Poller sichern das Nordtor des Flughafens, das der Geiselnehmer Anfang November durchbrochen hatte. Doch das soll erst der Anfang sein.
„Der Flughafen Hamburg hat bereits Sofortmaßnahmen umgesetzt, um mögliche Zugangspunkte zum Sicherheitsbereich unverzüglich zu verstärken“, bestätigt Flughafensprecherin Katja Bromm der MOPO. Darüber hinaus plane man derzeit dauerhafte bauliche Verstärkungen. Die Baumaßnahmen sollen schnellstmöglich beginnen, so die Sprecherin.
Hamburg: Flughafen will viel Geld in Sicherheit investieren
Je nach Bereich des Flughafens werden die zusätzlichen Abwehrmaßnahmen unterschiedlich ausfallen, heißt es. „Ein Beispiel sind massive Toranlagen und erweiterter Einfahrschutz“, so Bromm. Aus Sicherheitsgründen könne man keine weiteren Details nennen.
Es soll aber ordentlich Geld in die Hand genommen werden. „Der Flughafen Hamburg wird einen siebenstelligen Betrag investieren.“ Sollte der Bund weitere Vorgaben zur Sicherung von Flughäfen machen, werde man in Hamburg die bis dahin umgesetzten Maßnahmen prüfen und – wenn nötig – „umgehend“ den Vorgaben anpassen.
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Das Sicherheitskonzept werde von der Luftfahrt- und der Innenbehörde, der Landes- und Bundespolizei sowie dem Flughafen gemeinsam überarbeitet. Dabei sollen die neuesten Erkenntnisse der Sicherheitsbehörden in die Planung einfließen.
Am 4. November hatte ein 35-Jähriger mit einem Auto die Zufahrtsbeschränkungen zum Hamburger Flughafen durchbrochen und war bis auf das Vorfeld des Airports vorgedrungen. Hintergrund war ein Sorgerechtsstreit: Mit der Aktion wollte der Mann laut Staatsanwaltschaft die gemeinsame Ausreise mit seiner zuvor gewaltsam aus der Wohnung seiner Ex-Frau in Stade (Niedersachsen) entführten gemeinsamen Tochter in die Türkei erzwingen. Erst nach rund 18-stündigen Verhandlungen hatte sich der Geiselnehmer den Sicherheitskräften ergeben, die vierjährige Tochter blieb unverletzt.