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  • Der Intendant des Thalia Theaters, Joachim Lux, steht bei einem Presse-Rundgang im Malsaal des Theaters.
  • Foto: picture alliance/dpa

Nach fünf Monaten : Thalia Theater legt wieder los: Das ist für die Spielzeit geplant

Nach fünf Monaten Schließung meldet sich das Hamburger Thalia Theater Mitte August mit einem vierwöchigen Eröffnungsprogramm aus der Corona-Pause zurück. „Wir möchten uns Stück für Stück und im Respekt vor der Bedrohung die Freiheit zurückerkämpfen, die wir vermissen“, sagte Intendant Joachim Lux am Mittwoch in Hamburg. 

Seit dem Beginn der Krise seien 200 Vorstellungen am Thalia ausgefallen, der Verlust liege bei 1,6 Millionen Euro. Nachdem der Probenbetrieb zwei Monate lang eingestellt worden war, werde nun seit dem 11. Mai wieder unter Corona-Bedingungen geprobt.

Thalia Theater: Abgesagte Premieren sollen nachgeholt werden

Alle Premieren, die in der zweiten Hälfte der Spielzeit 2019/2020 zunächst abgesagt werden mussten, sollen nun in der neuen Spielzeit nachgeholt werden. Dazu gehören „Ode an die Freiheit“ nach Friedrich Schiller, Regie: Antú Romero Nunes, „Der Geizige“ von Molière mit Jens Harzer in der Titelrolle, Regie: Leander Haußmann, „Network“ nach dem Film von Paddy Chayevsky, Regie: Jan Bosse und „Opening Night“ von John Cassavetes, Regie: Charlotte Sprenger. Die Premiere von „Opening Night“ eröffnet am 16. August die Spielzeit in der Gaußstraße, die Zuschauer sitzen dabei im Hof des Geländes.

300 Zuschauer sollen Inszenierungen sehen können

„Wir müssen die Situation so annehmen, wie sie ist und flexibel reagieren“, sagte Lux. Im Moment gehe er davon aus, dass rund 300 Zuschauer die Inszenierungen werden sehen können, das sind rund ein Drittel aller Plätze. Es sollen immer zwei Plätze zwischen den Besuchern frei bleiben, Menschen aus einem Haushalt dürfen zusammensitzen.

„Im Moment überlegen wir jeden Tag: welche Sachen können wir machen und welche nicht“, sagte Geschäftsführer Tom Till. Deshalb sei in den Werkstätten Acrylglas momentan sehr gefragt. Wo es geht, würden so durchsichtige Trennwände aufgestellt, um die Mitarbeiter vor einer Corona-Infektion zu schützen.

Theater in Hamburg: Zwölf Premieren in neuer Spielzeit geplant

Insgesamt sind in der Spielzeit 2020/2021 zwölf Premieren geplant, darunter aktuelle Literaturadaptionen wie „Die Jakobsbücher“ von Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk, „Herkunft“ von Saša Stanišić und „Mittagsstunde“ von Dörte Hansen. Christopher Rüping inszeniert das globalisierungskritische Stück „Paradies: fluten/hungern/spielen“ von Thomas Köck, Jette Steckel „Pippi Langstrumpf“ von Astrid Lindgren in einer generationenübergreifenden Version.

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Außerdem auf dem Spielplan: Die Klassiker „Maß für Maß“ von William Shakespeare (Regie: Stefan Pucher), „Ibsen-Komplex“ (Regie: Thorleifur Örn Anarsson), „Drei Schwestern“ von Anton Tschechow (Regie: Mateja Koleznik) und „Der Tod in Venedig“ von Thomas Mann (Regie: Bastian Kraft). (dpa/maw)

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