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  • Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ist der beliebteste Länderchef Deutschlands. 
  • Foto: picture alliance/dpa

Nach einem Jahr Corona: Tschentscher ist Deutschlands beliebtester Länderchef

Die Ergebnisse einer neuen Politik-Umfrage zeigen einen positiven Trend für Hamburg auf: Nach einem Jahr Corona-Pandemie ist Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) der beliebteste Länderchef Deutschlands! Er hängt damit knapp Daniel Günther (CDU/Schleswig-Holstein) und Markus Söder (CSU/Bayern) ab.

Die Daten zu Partei-Kompetenz, Kanzler-Präferenz sowie Beliebtheit wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL vom 18. Februar bis 1. März 2021 erhoben.

Kompetenz: CDU/CSU mit niedrigstem Wert seit einem Jahr

Für die CDU/CSU gibt es nach den neusten Ergebnissen des RTL/ntv-Trendbarometers eher schlechte Nachrichten: Die Union erhält den niedrigsten Kompetenzwert seit März 2020. Die FDP verliert ebenfalls einen Prozentpunkt, Linke und AfD gewinnen jeweils einen Prozentpunkt. Die Werte der übrigen Parteien bleiben unverändert.

Die Union liegt dennoch weit vor den übrigen Parteien: SPD und Grünen würden wie in der Vorwoche jeweils 5 Prozent der Befragten zutrauen, die anstehenden Probleme in Deutschland lösen zu können. 7 Prozent sprechen einer der übrigen Parteien, 48 Prozent gar keiner Partei politische Kompetenz zu.

Kanzlerpräferenz: Laschet verliert an Zuspruch

Bei der Kanzlerpräferenz verliert der neue CDU-Vorsitzende Armin Laschet an Zuspruch. Gegenüber der Vorwoche büßt Laschet drei Prozentpunkte ein – im Vergleich zu den beiden Wochen nach seiner Wahl zum CDU-Chef hat er sogar sechs Prozentpunkte verloren. Wenn die Bundesbürger ihren Bundeskanzler selbst wählen könnten, würden sich in dieser Woche 22 Prozent für den Unions-Kandidaten Laschet entscheiden, 20 Prozent für den Grünen-Chef Robert Habeck (minus 1) und 18 Prozent für den SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz (unverändert). Wäre CSU-Chef Markus Söder Kanzlerkandidat der Union, könnte er mit 36 Prozent der Stimmen rechnen (minus 1). Habeck käme gegen Söder auf 19 (plus 1), Scholz auf 15 Prozent (unverändert).

Hamburgs Bürgermeister Tschentscher ist beliebtester Länderchef

Forsa hat im Februar fast 8000 Bundesbürger gefragt, ob sie mit der Arbeit ihrer Ministerpräsidenten zufrieden sind. In Hamburg, Schleswig-Holstein, Bayern und Baden-Württemberg erzielen die Regierenden mit mehr als 70 Prozent Zustimmung Spitzenwerte. Nur eine Minderheit (ein Viertel oder weniger) äußert sich nach einem Jahr Corona-Pandemie in diesen vier Bundesländern unzufrieden.

Am beliebtesten ist Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher: 75 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger sind mit der Arbeit des Sozialdemokraten zufrieden, 19 Prozent äußern sich unzufrieden. Knapp hinter ihm folgen Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein (74 Prozent Zufriedenheit) und Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) mit 72 Prozent.

Der Grüne Winfried Kretschmann (Baden-Württemberg), der vor anderthalb Jahren noch beliebtester Regierungschef eines deutschen Bundeslandes war, kommt in diesem Februar wegen der starken Zugewinne der übrigen Länderchefs auf den vierten Platz, mit immer noch 71 Prozent Zustimmung.

Länderchefin Schwesig auf Platz 5 der Beliebtheits-Skala

Dicht hinter dem führenden Quartett folgt eine der beiden Frauen in der Riege der Länderchefs: Mit Manuela Schwesig (SPD) sind 69 Prozent der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern zufrieden. Andreas Bovenschulte, seit August 2019 Bürgermeister in Bremen, kommt ebenso wie der Niedersachse Stephan Weil auf 66 Prozent Zustimmung, Malu Dreyer aus Rheinland-Pfalz und der Saarländer Tobias Hans erreichen beide je 65 Prozent.

In 13 der 16 Bundesländer bewerten mindestens 60 Prozent der Bürger die Arbeit ihrer jeweiligen Regierungschefin oder ihres Regierungschefs positiv. Lediglich in Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Berlin liegt die Zustimmung niedriger, in der Bundeshauptstadt Berlin sogar knapp unter 50 Prozent.

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Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller bleibt, mit jetzt 49 Prozent Zustimmung, auf dem letzten Platz des Rankings. 48 Prozent der Berliner sind mit seiner Arbeit unzufrieden. Vorletzter ist der neue CDU-Vorsitzende Armin Laschet (52 Prozent Zufriedenheit in Nordrhein-Westfalen, 44 Prozent sind unzufrieden), Drittletzter Bodo Ramelow (54 Prozent Zufriedenheit in Thüringen, 45 Prozent sind unzufrieden). (se)

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