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Denkmal für deportierte Kinder
  • Nach drei Jahren Umbau steht das Denkmal für Kindertransporte wieder auf dem Dag-Hammarskjöld-Platz am Bahnhof Dammtor.
  • Foto: Florian Quandt

Nach jahrelanger Sanierung: Denkmal steht wieder am Dammtor

Sie mussten zu Tausenden das Land verlassen und wurden von der deutschen Regierung um die ganze Welt verstreut: Um an Transporte von jüdischen Kindern während der NS-Zeit zu erinnern, ist am Freitag auf dem Dag-Hammarskjöld-Platz ein Denkmal zum zweiten Mal eingeweiht worden.

Dabei handelt es sich um die Skulptur „The Final Parting“ aus einer fünfteiligen Serie des israelischen Künstlers Frank Meisler, die während einer dreijährigen Sanierungsphase auf dem Planten un Blomen-Gelände platziert wurde. Nun feierte das besondere Denkmal sein Comeback am Dammtor.

„Die fünf Kinder stehen nicht nur für die 1,5 Millionen jüdischen Kinder, die ermordet wurden, sondern für alle Kinder in ganz Europa, denen die deutsche Regierung keine Chance zum Leben ließ“, sagt Lisa Sophie Bechner, Kuratorin des Kindertransport Organisation Deutschland e.V., gegenüber der MOPO.

Denkmal für Kindertransporte während der NS-Zeit steht wieder am Dammtor

Das Denkmal erinnere „an die Ausweiseaktion der deutschen Regierung von jüdischen Kindern und Jugendlichen“ im Rahmen der „Lösung der Judenfrage“, erzählt Bechner weiter. „Am 30. November 1938 begannen die Kindertransporte mit Jugendlichen aus Berlin und Hamburg über die Niederlande nach Großbritannien, hunderte weitere folgten in verschiedene europäische Länder.“

Lisa Sophie Bechner, Kuratorin Kindertransport Organisation Deutschland, David Rubinstein, Geschäftsführer Jüdische Gemeinde Hamburg, Sven-Olaf Schöpper vom Bezirksamt und Dr. Anna von Villiez, Leiterin Gedenkstätte „Israelitische Töchterschule“ (v.l.) bei der Einweihung. Florian Quandt
Denkmal für deportierte Kinder
Lisa Sophie Bechner (v.l.), David Rubinstein, Sven-Olaf Schöpper und Dr. Anna von Villiez bei der Einweihung.

Ebenfalls bei der Einweihung dabei: David Rubinstein, Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde in Hamburg, Sven-Olaf Schöpper vom Bezirksamt und Dr. Anna von Villiez, Leiterin der Gedenk- und Bildungsstätte „Israelitische Töchterschule“.

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Informationstafeln erzählen nun sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch die Schicksale der Kinder nach und unterrichten über die damaligen Vorkommnisse. Die Wiedereinweihung fand im Rahmen des Eimsbütteler „Monats des Gedenkens“ statt und soll der Auftakt für „85 Jahre Kindertransporte“ im Jahr 2023 sein. (to)

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