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Hamburger:innen auf dem Weg zum Impfzentrum. (Symbolbild)
  • Hamburger:innen auf dem Weg zum Impfzentrum. (Symbolbild)
  • Foto: dpa

Nach dem Impfgipfel: Rätsel um Extra-Impfstoff für Hamburg

Vor dem Impfgipfel war die Stimmung angespannt. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte gesagt, die Stadt habe bisher zu wenig Impfstoff erhalten. Jetzt ist klar: Hamburg und einige andere Bundesländer bekommen Ausgleichslieferungen. Trotzdem können sich weiterhin nicht alle zum Impfen anmelden, die gern einen Termin hätten.

„Die Impfstoffverteilung in Deutschland ist ungerecht“, hatte Tschentscher vor dem Impfgipfel dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ gesagt. Hamburg habe bisher 40.000 Impfdosen zu wenig erhalten. „Jede Woche wird die Benachteiligung größer. Es muss jetzt zügig einen Ausgleich geben.“

Tschentscher machte vor dem Impfgipfel Druck

Sollte es keinen Ausgleich durch das Bundesgesundheitsministerium geben, könnten im Hamburger Impfzentrum im Juni keine Erstimpfungen mehr erfolgen, warnte Tschentscher. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte, sein Land erhalte prozentual weniger Impfstoff als andere Länder.

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In der Regel sollte jedes Bundesland Impfstoff gemäß seiner Bevölkerungsgröße erhalten. Hamburg stünden mit seinen über 1,9 Millionen Einwohnern demnach rund 2,2 Prozent des insgesamt in Deutschland verfügbaren Impfstoffs zu.

Wie viel Extra-Impfstoff bekommt Hamburg?

Nach dem Impfgipfel sagte Hamburgs Bürgermeister in einem Statement: „Es geht gut voran.“ Der Impfstoff sei aber „weiterhin knapp“. Wenn Anfang Juni die Priorisierung fällt, werde es weiter schwer sein neue Ersttermine für eine Impfung zu bekommen. Für Hamburg gibt es jetzt Ausgleichslieferungen an Impfstoff. 

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Insgesamt soll die Hansestadt in der letzten Juniwoche rund 23.000 Dosen Impfstoff von Biontech/Pfizer erhalten. Dies ging aus einem Papier des Bundesgesundheitsministeriums an die Länder von Mittwoch hervor. Etwa die Hälfte der Summe an Impfdosen, die Tschentscher gefordert hatte. Nach dpa-Informationen geht es sogar um gut 50.000 Impfdosen. Genaue Mengen nannte der Bürgermeister am Donnerstag nicht.

Hamburg: Elektronisches Impfzertifikat kommt

Der Bund habe außerdem zugesagt, dass er die Lieferungen für die Zeit ab Juli bald konkretisieren werde, so Tschentscher. Zusätzlich soll noch bis Ende Juni ein elektronisches Impfzertifikat in Form eines Barcodes für vollständig Geimpfte geben. Tschentscher betonte, mit dem Impfen sei man dem „Ausgang der Pandemie nähergekommen.“ Doch es gelte, „weiterhin wachsam“ zu sein. (abu)

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