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  • Ein ungewöhnlicher Anblick: Die Tore zur Herbertstraße sind weit geöffnet – und das aus einem guten Grund. 
  • Foto: Marius Roeer

Nach Corona-Lockdown: Darum waren heute die Tore der Herbertstraße weit offen

St. Pauli –

Am Dienstag sind vorerst das letzte Mal die Tore in der Herbertstraße weit geöffnet worden. Der Grund: Der offizielle Neustart des einschlägigen Gewerbes auf der berühmten Kiez-Straße. Der wurde nun auch künstlerisch festgehalten.

Vorerst können die vielen Sexarbeiter aufatmen. Denn nach sechs Monaten gehen in der Herbertstraße wieder die pinken Lichter an. 

Nach Lockdown: Bezirksbürgermeister eröffnet Hamburger Herbertstraße

Der Bezirksbürgermeister Falko Droßmann war vor Ort und eröffnete die Straße von offizieller Seite. Dann enthüllte er ein Gemälde der niederländischen Pop Art-Künstlerin Maaike Dirkx, auf der sie die Gruppe Sexy Aufstand Reeperbahn verewigt hat, die sich seit Monaten mit Demonstrationen und Aktionen für die Aufhebung des Berufsverbots für Prostituierte eingesetzt hatte.

„Ich bin sehr froh, dass wir das hinbekommen haben“, sagte Droßmann, mahnte aber zugleich: „Das ist etwas, das unter Beobachtung steht.“ Alle müssten sich an die strengen Auflagen halten. Im Sexy Aufstand Reeperbahn sind Prostituierte und Bordellbetreiber vertreten. Bereits im Juli hatte die Gruppe ein eigenes Hygienekonzept vorgelegt.

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Der „sexy Aufstand“ wurde nun auch künstlerisch verewigt.

Foto:

Marius Roeer

In den vergangenen Monaten sei „unter den Damen“ ein Zusammengehörigkeitsgefühl entstanden, wie er es in den vergangenen 20 Jahren nicht erlebt habe, sagte Droßmann. Dieses gelte es, auch in Zukunft beizubehalten. „Herbertstraße und Prostitution in der Herbertstraße ist jetzt nichts mehr, was nebenher passiert.“

Die Künstlerin hatte sich im Vorfeld sehr auf die Umsetzung gefreut: „Den Sexy Aufstand Reeperbahn in ein Gemälde umzusetzen, die Idee hat mich sofort gepackt.” 

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Die Kunst-Serie zum „Sexy Aufstand Reeperbahn“ wurde kurzerhand von Vertretern der Interessengemeinschaft St. Pauli, dem Hafenmeile e.V. sowie den Machern der Galerie popstreet.shop Stephan Krüll und Michael Habel ins Leben gerufen, um den Aufstand und den damit verbundenen Arbeitskampf der Sexarbeiterinnen zu würdigen. (maw)

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