• Die Schoko-Osterhasen stehen schon in den Regalen der Supermärkte bereit (Symbolbild).
  • Foto: imago images/IPA Photo

Nach Corona-Gipfel: Oster-Kuscheln im Supermarkt

Insgesamt zwölf Stunden haben Merkel und die Länder-Chefs am Montag beraten. Was am Ende dabei herauskam, erscheint an mancher Stelle realitätsfern. Die Supermärkte sehen mit Grauen den Ostertagen entgegen.

Einen Tag vor Ostern dürfen die Supermärkte öffnen, an allen vier Tagen drumherum bleiben sie geschlossen. Die langen Schlangen vor den Märkten scheinen für Mittwoch und Samstag programmiert. Es wird kuschelig werden vor dem Klopapierregal – das Virus macht freudige Luftsprünge.

Geld ist knapp am Ende des Monats

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sieht da kein Problem, es gebe ja die Möglichkeit, sich vorher auf die fünf Tage einzustellen. Am Mittwoch vor Ostern ist allerdings der 31. März. 

Gegen Ende des Monats haben manche Bürger oft nur wenig Geld im Portmonee. Viele Menschen mit geringem Einkommen müssen nun einmal von Woche zu Woche rechnen. Wie sollen sie da für mehrere Tage im Voraus Lebensmittel einkaufen? 

Drogerie: „Politik von Lebensrealität der Menschen entfernt“

Der Lebensmittelhandel kann die Regelung des Bundes auch nicht verstehen. Die Kundenanzahl ist um Ostern erfahrungsgemäß sehr hoch, sagte Aldi-Süd. Der Andrang am Samstag wird sich außerdem ausschließlich auf die Supermärkte konzentrieren.

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Drogerien müssen geschlossen bleiben und jeder, der eben mal vergessen hat Zahnpasta zu kaufen, wird in den Supermarkt müssen. „Die Politik hat sich mit diesem Beschluss leider von der Lebensrealität der Menschen entfernt“, sagte der Geschäftsführer der Drogeriemarktkette Rossmann, Raoul Roßmann. 

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