Neuer Radweg oder Bäume erhalten? Behörde gibt nach Anwohner-Protest nach
Mehr als 100 Jahre alte Bäume hätten an einem Straßenzug in Bramfeld einem neuen Radweg weichen sollen. Doch die Anwohnenden der „Siedlergemeinschaft Carlshöhe“ starteten einen Protest: Mit Plakaten und einer Petition sammelten sie mehr als 6600 Unterschriften. Am Donnerstag hat die Stadt tatsächlich neue Pläne auf den Tisch gelegt.
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Mehr als 100 Jahre alte Bäume hätten an einem Straßenzug in Bramfeld einem neuen Radweg weichen sollen. Doch die Anwohnenden der „Siedlergemeinschaft Carlshöhe“ starteten einen Protest: Mit Plakaten und einer Petition sammelten sie mehr als 6600 Unterschriften. Am Donnerstag hat die Stadt tatsächlich neue Pläne auf den Tisch gelegt.
Mit ihrer Aktion hatten die Anwohnenden erreicht, dass Polizei und Verkehrsbehörde ein entscheidendes Argument für die geplanten Baumfällungen erneut prüften. Im Rahmen der ersten Planungen 2018 galt die Kreuzung Karlshöhe/Grotmoor noch als Unfallschwerpunkt. Der Radweg sei zu schwer einsehbar, meinten der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) und die Polizei. Inzwischen gilt das nicht mehr.
Protest: Anwohner setzten sich für Straßenbäume ein
„Um der neuen Einschätzung zur Verkehrssicherheit Rechnung zu tragen und möglichst viele Straßenbäume zu erhalten, wurde unter Einbeziehung von Hinweisen der Siedlergemeinschaft Carlshöhe eine Überplanung veranlasst, die nun abgeschlossen ist“, teilte die Verkehrsbehörde auf MOPO-Anfrage mit.
Das Ergebnis: Der Radweg bleibt, wo er ist, und alle 16 Straßenbäume können erhalten bleiben. Die neuen Pläne beinhalten jetzt eine Sanierung der Straße Karlshöhe und eine neue energiesparende Straßenbeleuchtung. Außerdem werden alle Bushaltestellen und Ampeln modernisiert und barrierefrei gestaltet. Eine Modernisierung des Entwässerungssystems der Straße ist ebenfalls geplant.
Hamburg: Protest gegen Baumfällungen erfolgreich
„Die Bäume bleiben erhalten und der Naturschutz ist gewährleistet“, freut sich Ernst-Heinrich Tonn von der „Siedlergemeinschaft Carlshöhe“. „Wir rechnen es der Behörde hoch an, dass wir ernst genommen wurden und mit uns gesprochen wurde.“
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Der Umbau der Straßen Farmsener Weg, Karlshöhe und August-Krogmann-Straße soll im Sommer 2023 beginnen – zunächst zwischen der Saseler Chaussee und der Einmündung Carsten-Reimers-Ring. Ende 2024 soll dieser Abschnitt fertiggestellt sein.