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Ein Revolver, davor liegen Patronen
  • Die Waffenbehörde soll Waffenbesitzer künftig genauer überprüfen.
  • Foto: IMAGO / Silas Stein

Nach Amoklauf: Maßnahmen offenbaren Unfähigkeit der Waffenbehörde

Nach der Amoktat im Gebetshaus der Zeugen Jehovas stellten sich Polizei-Chef Ralf Martin Meyer und Innensenator Andy Grote (SPD) schützend vor die Waffenbehörde. Man sehe keine Verfehlungen, es sei ordentlich gearbeitet worden, hieß es. Das nun vorgestellte Maßnahmenpaket zeigt jedoch: Die Behörde war vieles, nur nicht effektiv.

Der Amokschütze Philipp F. durfte, trotz Hinweisen auf psychische Probleme, die Waffe besitzen, mit der er sieben Menschen und sich selbst erschoss. Solche Fälle sollen in Zukunft verhindert werden, doch die Maßnahmen sind vor allem eins: die Offenbarung der Unfähigkeit einer Behörde.

Hamburg: Maßnahmen sollen Waffenbehörde stärken

So sollen künftig standardisierte Verfahren beim Umgang mit Hinweisen greifen, Checklisten abgearbeitet und die IT gestärkt werden. Außerdem soll das Landeskriminalamt verstärkt mit der Behörde zusammenarbeiten – wohl auch, damit niemand mehr an Google scheitert.

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Ein weiterer Punkt: Interessenkonflikte sollen unterbunden werden. Wer als Nebentätigkeit beispielsweise in einem Schießclub arbeite, könne nicht zugleich für die Waffenbehörde tätig sein. Brauchte es wirklich acht Tote für diese Erkenntnis? Klar, diese Maßnahmen sind richtig – dass sie nicht bereits Standard sind, ist jedoch ein Armutszeugnis.

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