„Wie eine Beerdigung“: Kult-Laden in der Schanze schließt nach 92 Jahren
Stifte, Tacker, Heftklammern – und dazu ein nettes Wort mit dem Personal: Büromarkt Hansen am Anfang des Schulterblatts war 1931 eine der ersten Papeterie-Adressen der Stadt – und blieb für 92 Jahre. Nun muss der alteingesessene Laden schließen. Gleich mehrere Faktoren waren ausschlaggebend für das Ende des Geschäfts, laut des Inhabers war auch ein „Irrer“ mit schuldig.
Stifte, Tacker, Heftklammern – und dazu ein nettes Wort mit dem Personal: Büromarkt Hansen am Anfang des Schulterblatts war 1931 eine der ersten Papeterie-Adressen der Stadt – und blieb für 92 Jahre. Nun muss der alteingesessene Laden schließen. Gleich mehrere Faktoren waren ausschlaggebend für das Ende des Geschäfts, laut des Inhabers war auch ein „Irrer“ mit schuldig.
Bereits seit dem 3. März ist Online beim Büromarkt Hansen nichts mehr zu kriegen – zum 17. März gehen dann auch am Schulterblatt die Lichter für immer aus. Ein schwerer Schritt, wie Inhaber Christian von Jutrczenka der MOPO sagt: „Das ist wie eine Beerdigung. Unsere Kunden sind todtraurig.“ Es seien mehrere Faktoren gewesen, die dem Geschäft, das weit über die Schanze hinaus Fans hatte, das endgültige Aus beschert haben.
Büromarkt Hansen in der Schanze schließt nach 92 Jahren

Der Verkaufseinbruch durch Corona und dann die explodierenden Energiekosten – außerdem habe er keine Auszubildenden mehr bekommen, erzählt von Jutrczenka. Ein weiteres großes Problem: der immer weiter wachsende Preisdruck durch den Online-Handel. „Wir dachten, dass es nach der Pandemie wieder bergauf geht, aber dann kam der irre Putin“, so der Inhaber weiter.
Das hier könnte Sie auch interessieren: Ottensens „Einrichter“: Traditionsbetrieb schließt nach 42 Jahren
Mit dem Ende des Büromarktes Hansen verliert die Schanze ein Traditionsgeschäft, wie es sie immer weniger gibt in Hamburg. 1931 gründete Erna Hansen den Papeterie-Bedarf, 1961 übernahm er von Jutrczenkas Vater das Geschäft, seit den Achtzigern sind er und seine Schwester die Chefs. Was jetzt in den Laden einzieht, ist noch nicht klar. Für eine Entscheidung wolle man sich hier Zeit lassen, sagt von Jutrczenka, dem das Haus auch gehört.