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  • Die Kunsthalle darf nach der Corona-Pause wieder öffnen – ganz ohne Maskenpflicht. 
  • Foto: imago images/Hoch Zwei Stock/Angerer

Museen in Hamburg : Warum muss hier niemand eine Maske tragen?

Wegen der Corona-Pandemie wurden in Hamburg Museen, Ausstellungen und andere große Veranstaltungsorte geschlossen. Inzwischen dürfen die meisten ihre Tore wieder öffnen, allerdings mit einigen Einschränkungen. Doch die Maßnahmen scheint man in den Einrichtungen recht locker zu nehmen – in der Kunsthalle müssen Besucher nicht mal eine Maske tragen. In anderen Museen sieht es ähnlich aus.

Wegen der großen Räume und der guten Belüftung sei das Tragen einer Maske nicht zwingend erforderlich, heißt es von der Behörde für Kultur und Medien.

„Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes zum Schutz von Besucherinnen und Besuchern sowie des Personals wird empfohlen, ist aber nur in den Räumlichkeiten des Hauses verpflichtend, in denen die notwendigen Abstandsregelungen nicht eingehalten werden können“, erklärt Marianne Kurzer, Sprecherin der Behörde.

Keine Maskenpflicht in Museen

Diese Vorgabe gelte im Übrigen auch für die anderen Museen der Stadt, bei denen der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden könne, so die Behörde. Seit dem 1. Juli darf in Hamburg eine Person pro vier Quadratmeter eine Ausstellung besuchen.

Norbert Kölle, Geschäftsführer der Hamburger Kunsthalle, erklärt, dass nur da, wo 1,5 Meter Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden können, Besucher dazu angehalten seien, eine Maske zu tragen. 

„Das Wohl und die Gesundheit unserer Gäste ist uns das Wichtigste. Daher beobachten wir die Entwicklung und werden die Bedingungen in der Kunsthalle immer wieder anpassen, um den bestmöglichen Besuch bei uns zu ermöglichen“, so Kölle.

Kunsthalle: Masken nur bei Führungen 

Lediglich bei Führungen sei es verpflichtend, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Ähnlich halten es auch die anderen großen Museen in Hamburg. Im Regelbetrieb besteht vielerorts keine Maskenpflicht, nur bei besonderen Veranstaltungen wie Führungen, werden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen eingesetzt.  

 „Es gibt auch bei uns keine Verpflichtung. Wir empfehlen es weiterhin, aber die Ausstellungen sind weiträumig genug, dass das Einhalten von Abstandsregeln unproblematisch ist“, erklärt Matthias Seeberg, Pressesprecher der Stiftung Historische Museen Hamburg.

Beim Ferienprogramm hingegen würde eher darauf geachtet, dass die Teilnehmer eine Maske tragen. 

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Wer eine Maske tragen will, könne das natürlich auch weiterhin tun, die meisten Besucher würden allerdings auf die Mund-Nasen-Bedeckung verzichten, so Seeberg. Zur Stiftung gehören unter anderem das Museum für Hamburgische Geschichte und das Museum der Arbeit.

Freiheit oder Risiko?

Was einige sicher als Freiheit betrachten, stößt bei anderen Besuchern auf Kritik. Ein Leser berichtete der MOPO, dass auch an engen Stellen in der Kunsthalle keine Masken getragen würden. Er empfand die lockeren Hygienemaßnahmen als gesundheitliche Gefährdung.

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Es bleibt zu hoffen, dass die lockeren Regeln den Museen nicht zum Verhängnis werden. 

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