Wegen Gaga-Baustelle: Viertel versinkt im Verkehrschaos
Diese Baustelle ist wirklich verrückt: Am Straßenrand stehen hunderte Meter lang weiß-rote Absperrzäune. Wegen Sanierungsarbeiten ist die riesige Kreuzung gegenüber der U-Bahn-Haltestelle Mundsburg gesperrt. Deshalb kommt es seit fünf Tagen in Barmbek-Süd regelmäßig zu einem regelrechten Verkehrschaos. Welche Arbeiten da genau stattfinden, was das Baustellen-Unternehmen sagt und warum auch Fußgänger in Gefahr sind.
Diese Baustelle ist wirklich verrückt: Am Straßenrand stehen hunderte Meter lang weiß-rote Absperrzäune. Wegen Sanierungsarbeiten ist die riesige Kreuzung gegenüber der U-Bahn-Haltestelle Mundsburg gesperrt. Deshalb kommt es seit fünf Tagen in Barmbek-Süd regelmäßig zu einem regelrechten Verkehrschaos. Welche Arbeiten da genau stattfinden, was das Baustellen-Unternehmen sagt und warum auch Fußgänger in Gefahr sind.
Die Kreuzung ist ein Verkehrsknotenpunkt in Barmbek-Süd. Viele fahren hier morgens aus den östlichen Stadtteilen in Richtung Innenstadt – abends dann von der City wieder zurück nach Hause. Auch zahlreiche Buslinien halten an der Kreuzung.
180 Unfälle im Jahr: Gefährliche Kreuzung wird saniert
Innerhalb eines Jahres passieren hier rund 180 Unfälle, wie ein von der Unfallkommission Hamburg in Auftrag gegebenes externes Gutachten herausfand – also kommt es hier durchschnittlich alle zwei Tage zum Crash! Die Kreuzung ist extrem unübersichtlich – daher kracht es besonders oft bei Fahrstreifenwechseln. Deshalb werden nun neue Markierungen auf die Fahrbahn gemalt und neue Wegweiser angebracht. Außerdem finden Asphalt-Arbeiten statt. Seit dem 14. Oktober ist der Verkehrsknotenpunkt deshalb gesperrt.

Doch gerade herrscht dort das Gegenteil von Ordnung: Lange Staus, hupende Autofahrer, Fußgänger, die über die viel befahrenen Straßen rennen – ein regelrechtes Verkehrschaos an der Gaga-Baustelle! Das bekommt auch Betül Harundag mit. Dem 44-Jährigen gehört ein Reisebüro direkt an der Kreuzung. Von seinem Schreibtisch aus hat er einen guten Blick auf die Baustelle.

„Ich hoffe, dass das so schnell wie möglich wieder vorbei ist“, sagt Harundag der MOPO. „Es gibt keine Rushhour mehr – es ist hier permanent Rushhour!“, so der 44-Jährige. Es gebe keine vernünftige Beschilderung für die Fußgänger, die Leute würden einfach über die Straße rennen – auch Kinder, berichtet der gelernte Gärtner.

Die Bauarbeiten werden vom Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) durchgeführt. Dort sei das Verkehrsproblem bekannt. Man habe die Bauarbeiten extra in die Herbstferien gelegt, um Staus zu verhindern – doch gleichzeitig sei auch klar gewesen, dass es dort zu einer angespannten Verkehrslage kommen wird, sagt die Sprecherin des LSBG, Edda Teneyken, der MOPO. „Das Problem ist, dass unsere Umleitungsstrecken häufig übersehen werden und die Navigationssysteme die Autofahrer durch kleine Anwohnerstraßen führen“, so Teneyken weiter.

Eine Anpassung der Verkehrsführung sei laut der LSBG-Sprecherin nicht möglich: „Die Asphaltarbeiten werden mit großem, schweren Gerät durchgeführt – und so lange die noch nicht abgeschlossen sind, können wir an der Verkehrsführung nichts machen.“ Heißt im Klartext: Trotz Chaos werden die Sperrungen so beibehalten.
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„Wir hoffen, dass das Wetter stabil bleibt, damit wir die Asphaltierungsarbeiten schnell durchführen können. Wir versuchen, so schnell wie möglich fertig zu werden, um gewisse Verkehrsbereiche schon früher als geplant öffnen zu können“, so Teneyken. Spätestens am 31. Oktober soll dann die Kreuzung wieder freigegeben werden. Bis dahin brauchen Autofahrer wohl noch viel Geduld.