• Die Müll-Skulptur auf dem Spielbudenplatz in Hamburg.
  • Foto: Röer

Müll-Skulptur in Hamburg: Das steckt hinter dem Turm aus Plastikflaschen

St. Pauli –

Guerilla-Kunst für den guten Zweck: Mit Müll-Skulpturen in Hamburg und weiteren Städten will sich Fritz-Kola gegen die Verwendung von Plastik stark machen – und vermutlich auch ein bisschen die eigenen, in Glasflaschen abgefüllten Getränke promoten.

Gut anderthalb Meter hoch türmt sich seit der Nacht zum heutigen Dienstag auf dem Spielbudenplatz ein Haufen aus leeren Plastikflaschen auf. Zusammengehalten wird die Installation von Kanthölzern und Plastikfolie. Davor sind schwarz-weiße Transparente mit der Aufschrift „Trink aus Glas“ gespannt. Und damit der Betrachter der Forderung sofort nachkommen kann, stehen davor ein paar Flaschen Fritz-Kola mit derselben Aufschrift bereit.

Müll-Kunstwerk von Fritz-Kola wurde nachts auf St. Pauli aufgestellt

Die Skulptur wurde in der Nacht zum Dienstag in Sichtweite der Davidwache aufgestellt. Auch vor dem Berliner Sony Center, dem Isartor in München und dem Stuttgarter Hauptbahnhof stehen solche Müll-Türme.

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„Trink aus Glas“ ist der Name einer neuen „Bewegung“, die der Hamburger Limonadenhersteller laut einer als „Bekennerschreiben“ betitelten Pressemitteilung gründen will. „Die Bewegung möchte einen Systemwandel in der Getränkeindustrie herbeiführen und soll Menschen dazu animieren, nur noch aus Glasflaschen zu trinken – so selbstverständlich wie sie auf Plastiktüten verzichten.“

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Fritz-Kola: Ziel ist ein Getränkeangebot ohne Plastikflaschen

Der Skulptur soll auf die Müll-Flut durch Plastikflaschen aufmerksam machen.

Der Skulptur soll auf die Müll-Flut durch Plastikflaschen aufmerksam machen.

Foto:

Roeer

Fritz-Kola habe seit seiner Gründung bewusst auf Glasflaschen gesetzt, heißt es weiter: „Glasflaschen lassen sich einschmelzen und im Sinne einer echten Kreislaufwirtschaft ohne Qualitätsverlust neu eingießen, was Glas zu 100 Prozent wiederverwertbar macht. Glas-Mehrwegflaschen können bis zu 50-Mal wiederverwendet werden.“

Das langfristige Ziel der Bewegung sei „ein Getränkeregal, in dem nur noch Glasflaschen stehen“. Sympathisanten können sich unter dem Hashtag #trinkausglas der Bewegung anschließen. (mp)

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