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  • Auch eine Müllverbrennungsanlage muss nicht hässlich sein: So soll sie aussehen.
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Müll de luxe: Hamburg baut Abfallzentrum für 450 Mio. Euro!

Im Hamburger Westen soll bis 2025 am Standort der vor Jahren stillgelegten Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor ein neues Abfallverwertungszentrum entstehen. Wichtigste Merkmale sind eine Sortieranlage für wiederverwertbare Rohstoffe wie Metall, Glas, Plastik und Pappe sowie die Produktion von Strom und Fernwärme aus der Müllverbrennung, wie die Stadtreinigung Hamburg am Mittwoch mitteilte.

Das geplante „gedeckelte“ Kostenvolumen gab ein Sprecher des städtischen Unternehmens mit 450 Millionen Euro an. „Dieses Volumen ist aktuell nicht völlig ausgeschöpft. Wir gehen davon aus, dass wir trotz der angespannten Märkte diesen Deckel einhalten werden“, sagte der Sprecher.

Neue Verbrennungsanlage kann die Hälfte der Hamburger Haushalte mit Fernwärme versorgen

Die Anlage an der Schnackenburgallee in der Nähe des Volksparkstadions unterscheidet sich den Angaben zufolge von konventionellen Verbrennungsanlagen unter anderem durch eine mehrstufige Sortierung. Die Anlage kann bis zu 22 Megawatt elektrische Leistung beziehungsweise bis zu 75 Megawatt Fernwärme und damit bis zu 50 Prozent des Bedarfs Hamburger Haushalte liefern.

Grundsteinlegung: Umweltsenator Jens Kerstan und SRH-Geschäftsführer Professor Dr. Rüdiger Siechau mit symbolischer Pfahlsetzung für das spätere Kesselhaus. Stadtreinigung Hamburg
Grundsteinlegung: Umweltsenator Jens Kerstan und SRH-Geschäftsführer Professor Dr. Rüdiger Siechau mit symbolischer Pfahlsetzung für das spätere Kesselhaus
Grundsteinlegung: Umweltsenator Jens Kerstan und SRH-Geschäftsführer Professor Dr. Rüdiger Siechau mit symbolischer Pfahlsetzung für das spätere Kesselhaus.

In der neuen Anlage sollen pro Jahr rund 145.000 Tonnen Hausmüll verbrannt werden. Die Gesamtkapazität wird mit rund 320.000 Tonnen angegeben. An Rohstoffen sollen rund 9600 Tonnen zurückgewonnen werden.

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„Abfall ist eine Ressource, die wir so effizient wie möglich nutzen wollen“, sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) bei der symbolischen Grundsteinlegung. Das mit Kohle betriebene Heizkraftwerk im schleswig-holsteinischen Wedel soll den Planungen zufolge 2025 abgeschaltet werden. (dpa/mp)

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