Fahrzeuge stehen vor der Einfahrt des Recyclinghofes Bahrenfeld.

Fahrzeuge stehen vor der Einfahrt des Recyclinghofes Bahrenfeld. Foto: dpa/Georg Wendt

Streik bei der Stadtreinigung: Lange Schlangen vor Hamburger Recyclinghöfen

Nach dem Klinikpersonal nun die Müllabfuhr: Mit tagelangen Warnstreiks will die Gewerkschaft Verdi den Druck auch in Hamburg erhöhen. Die kommunalen Arbeitgeber sollen acht Prozent mehr Geld zahlen.

Der Warnstreik im öffentlichen Dienst hat jetzt auch die Stadtreinigung erreicht. Bis einschließlich Montag komme es zu Einschränkungen bei der Müllabfuhr, der Sperrmüllabfuhr, der Reinigung sowie auf den Recyclinghöfen und in der mobilen Problemstoffsammlung, teilte die Gewerkschaft Verdi mit.

Lange Schlangen vor Hamburger Recyclinghöfen

Neun Recyclinghöfe hatten am Samstag ganz geschlossen. Vor anderen, wie dem in Bahrenfeld, bildeten sich am Vormittag lange Schlangen. An diesem gab es wie an denen in Wandsbek und Billbrook am Samstag und Montag eine Notbesetzung. Für Grünabfälle hat der Recyclinghof Sasel geöffnet. Die Stadtreinigung appellierte aber gleichzeitig an die Hamburger, ihren Müll erst nach dem Warnstreik abzugeben. 

Es gebe Notdienstvereinbarungen, hatte die Stadtreinigung bereits zuvor mitgeteilt. Auch sei sichergestellt, dass hygienisch bedenkliche Abfällen aus Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Kindertagesstätten entsorgt werden. Gelbe Säcke und Wertstofftonnen sollen ebenfalls abgeholt werden. 

Am Montag sollen die Mülltonnen nicht geleert werden. „Ohne uns bleibt Hamburg im Müll stecken“, erklärte Verdi. Mitarbeiter der Hamburger Stadtreinigung hatten bereits Ende Februar die Arbeit niedergelegt.

Mehr als 1000 Teilnehmer bei Verdi-Kundgebung

Am Donnerstag hatten sich rund 1500 Teilnehmer eines Warnstreiks in den Kliniken auf dem Hamburger Gänsemarkt versammelt. „Wir sind mit der Beteiligung gut zufrieden“, sagte eine Verdi-Sprecherin. Die Operationssäle seien geschlossen, es fänden nur unaufschiebbare Operationen statt.

Verdi hatte die Beschäftigten bei Asklepios und im Universitätsklinikum für Donnerstag und Freitag zu einem Warnstreik aufgerufen. Die Mitarbeiter der Endo-Klinik des Helios-Konzerns und der Schön-Klinik Eilbek hatten sich der Aktion am Donnerstag angeschlossen.

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Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro monatlich für die insgesamt 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen in Deutschland. Für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten soll es höhere Zuschläge geben. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. (dpa/mp)

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