Mordprozess gegen 38-Jährige in Hamburg: Richter nennt Urteil „beängstigend“
Eine wegen Mordes an einem Senior angeklagte 38-Jährige ist vom Landgericht Hamburg freigesprochen worden. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die Angeklagte den 69 Jahre alten Mann nicht getötet haben kann, weil sie nicht am Tatort war. „Dieses Alibi ist – wie sich jetzt in der Hauptversammlung herausgestellt hat – tatsächlich wasserdicht. Die Angeklagte war nicht die Täterin“, sagte der Vorsitzende Richter am Montag in Hamburg.
Der Freispruch sei aber auch „beängstigend“, so der Richter weiter. „Denn er bedeutet, dass der Täter oder die Täterin noch auf freiem Fuß sind.“
Der Kolumbianerin wurde von der Staatsanwaltschaft zunächst vorgeworfen, im Mai 2022 einen 69 Jahre alten Mann in dessen Wohnung in Hamburg aus Habgier gemeinsam mit einem Komplizen getötet zu haben. Ermittler hatten die DNA der Frau in der Wohnung gefunden.
Mordprozess gegen 38-Jährige in Hamburg: Freispruch
Die war dem Verteidigerteam zufolge wohl schon Tage vor der Tat in die Wohnung gelangt, als die Frau sich wegen einer Stelle vorgestellt hatte. Die 38-Jährige war zum Zeitpunkt der Tat hochschwanger. Seit ihrer Inhaftierung konnte sie ihre Kinder, darunter den Säugling, nur selten sehen.
Sowohl Verteidigung als auch Staatsanwaltschaft hatten in ihren Plädoyers einen Freispruch für die Angeklagte gefordert. (dpa)
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