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  • Am Hünengrab, das vor rund 5000 Jahren angelegt wurde, geht die Wanderung los.
  • Foto: Geffers

MOPO-Wander-Serie: Hünengräber und Buchenwälder in der Nordheide

Zwischen diesen großen Steinen sehen Besucher ganz schön klein aus: Das Hünengrab am Klecker Wald ist 48 Meter lang, sechs Meter breit und der Ausgangspunkt für die heutige Zwölf-Kilometer–Tour. Das größte und bedeutendste archäologische Fundstück im Süden von Hamburg liegt zwischen Bendestorf und Klecken am Rand der Nordheide. Die Wanderstrecke führt uns noch zu einem weiteren Relikt aus der Bronzezeit, zu einem verwunschenen Dorf und zu einem alten Försterhaus.

Die riesige Grabstelle, die vor über 5000 Jahren angelegt wurde, ist ein guter Platz zum Starten. Immer der Route drei (Rundweg von Buchholz) nach, liegt schon das nächste Ziel nur etwa 600 Meter entfernt mitten im Wald: Das „Ole Försterhus“ von 1852 wird vom Verein Postkutsche Lüneburger Heide betrieben. Vorerst fallen die Fahrten mit der gelben Postkutsche leider aus. Haupthaus, Backhaus und Brunnen können Besucher zurzeit nur von außen anschauen.

Relikte aus der Steinzeit in der Nordheide

Vorbei an Streuobstwiesen folgen wir der „3“ bis Eickstüve. Was mag das sein? Aha, ein großer Bauernhof, idyllisch gelegen, noch ein paar Häuser ringsum. Ein Mini-Ort, den wohl niemand, der nicht gerade auf Wanderschaft ist, so schnell findet. Auf einer asphaltierten kleinen Straße, entlang alter Eichen, überholen uns ein paar Jogger (wo kommen die denn her?).

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Nach knapp zwei Kilometern, wir haben inzwischen eine kleine Eisenbahnbrücke überquert, ist das nächste Relikt aus der Steinzeit zu erahnen. Auf einer Anhöhe mit Weitblick haben vor 5000 Jahren Rentierjäger gerastet. Von den frühzeitlichen Gräbern hier sind nur vereinzelte Steine übrig geblieben. Noch ein paar Schritte, dann erreichen wir Buensen, auch so ein Dorf, in dem die Zeit vor 100 Jahren stehen geblieben zu sein scheint. 

Großer Wanderweg ist 23 Kilometer lang

Hinter Buensen gabelt sich der Wanderweg – wer die größere Runde (insgesamt 23 Kilometer) gehen möchte, hält sich rechts, wir biegen nach links ab: ein Stück zurück in Richtung Bahntrasse, dann an der Bahn entlang, vorbei am Kletterzentrum Buchholz und später nach links, vorbei an blühenden Obstbäumen und Rapsfeldern bis nach Itzenbüttel. Wenn Restaurants und Hotels wieder geöffnet sind, lohnt hier eine Einkehr bei „Hof & Gut“, einem zum Landhotel umgebauten Reetdach-Hof mit Biergarten, Pferden und Schaukeln für Kinder. Noch ist leider alles geschlossen, bleibt nur der mitgebrachte Proviant für eine Wanderpause.

Die letzte Etappe, ein schnurgerader Waldweg, führt direkt auf das Ole Försterhus zu – wir biegen kurz vorher links ab und kommen nach einigen Hundert Metern auf einem etwas holperigen Waldweg an, wo wir vor vier Stunden gestartet sind: am Hünengrab.

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