„Protected Bike Lane“ oder „Schikane“? Das böse Ende von Tjarks‘ Vorzeige-Radweg
Entscheidend ist, was hinten rauskommt – das wusste schon Helmut Kohl. Und auch Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) muss sich daran messen lassen. Beim Umbau der Esplanade ist auf jeden Fall ein richtig guter Fahrradweg rausgekommen. Breit und rot ist er, dank Balken sogar getrennt von der Fahrbahn. Offizielle Bezeichnung: Protected Bike Lane. Nur wer hinten an der Kreuzung Ecke Neuer Jungfernstieg rauskommt, der ist dann doch unentschlossen, ob der Radstreifen wirklich so gut gelungen ist.
Ganz gleich, ob man dort mit dem Auto oder dem Fahrrad unterwegs ist: Der Fahrradweg endet abrupt kurz vor der Ampel. Durchgezogene Linie, ab zurück auf den Radweg des Bürgersteigs. Unglücklich, dass direkt hinter der Linie die Autos zum Abbiegen nach rechts einfädeln. Noch unglücklicher: Die meisten Radfahrer fahren einfach geradeaus weiter. Linie hin, Linie her.
Fahrradlobby: Protected Bike Lane eine „Schikane“
Ob aus Bequemlichkeit oder Zeitersparnis – dass es hier bald zu Unfällen kommen könnte, ist wohl nur eine Frage der Zeit. Obendrein ist derzeit auch noch eine Baustelle genau in dem Bereich. Dirk Lau, Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs Hamburg (ADFC), ist nicht gut auf den Streckenabschnitt zu sprechen, dabei ist man beim ADFC eigentlich sehr zufrieden mit dem neuen Radweg.
Entscheidend ist, was hinten rauskommt – das wusste schon Helmut Kohl. Und auch Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) muss sich daran messen lassen. Beim Umbau der Esplanade ist auf jeden Fall ein richtig guter Fahrradweg rausgekommen. Breit und rot ist er, dank Balken sogar getrennt von der Fahrbahn. Offizielle Bezeichnung: Protected Bike Lane. Nur wer hinten an der Kreuzung Ecke Neuer Jungfernstieg rauskommt, der ist dann doch unentschlossen, ob der Radstreifen wirklich so gut gelungen ist.
Ganz gleich, ob man dort mit dem Auto oder dem Fahrrad unterwegs ist: Der Fahrradweg endet abrupt kurz vor der Ampel. Durchgezogene Linie, ab zurück auf den Radweg des Bürgersteigs. Unglücklich, dass direkt hinter der Linie die Autos zum Abbiegen nach rechts einfädeln. Noch unglücklicher: Die meisten Radfahrer fahren einfach geradeaus weiter. Linie hin, Linie her.
Fahrradlobby: Protected Bike Lane eine „Schikane“
Ob aus Bequemlichkeit oder Zeitersparnis – dass es hier bald zu Unfällen kommen könnte, ist wohl nur eine Frage der Zeit. Obendrein ist derzeit auch noch eine Baustelle genau in dem Bereich. Dirk Lau, Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs Hamburg (ADFC), ist nicht gut auf den Streckenabschnitt zu sprechen, dabei ist man beim ADFC eigentlich sehr zufrieden mit dem neuen Radweg.
„Es ist vermutlich einer der besten Radwege auf einer Hamburger Hauptstraße, das Fahrgefühl auf der neuen Protected Bike Lane ist richtig gut. Aber wie so oft in Hamburg ist die Freude nur von kurzer Dauer, weil weder vor noch nach der Esplanade akzeptable, sichere Infrastruktur fürs Rad existiert. Der Anschluss an den Neuen Jungfernstieg ist zurzeit eine Schikane“, so Lau zur MOPO.
Das sagt die Hamburger Verkehrsbehörde
Die Arbeiten an der Esplanade sind allerdings grundsätzlich abgeschlossen. Das teilt die Verkehrsbehörde der MOPO auf Anfrage mit. „Eine grundsätzlich andere Lösung für den Radverkehr kann erst im Rahmen eines umfangreichen Kreuzungsumbaus erfolgen.
Dieser ist noch nicht absehbar. Radfahrende werden an der Stelle also bis auf weiteres vom neuen, geschützten Radfahrstreifen auf der Esplanade auf den bestehenden Radweg in Richtung Neuer Jungfernstieg geleitet”, sagt Sprecher Dennis Heinert.
Das wünschen sich die Radfahrer
Der ADFC hätte sich von vornherein ein anderes Konzept beim Umbau der Esplanade gewünscht, um solchen Problemen vorzubeugen. „Der Rückbau um mindestens einen Kfz-Streifen je Fahrtrichtung wäre auch auf der Esplanade ein echter Schritt in Richtung einer konsequenten Verkehrswende in Hamburg gewesen. So bleibt auch die umgebaute Esplanade trotz aller Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr Zeugnis einer nach wie vor autogerechten Verkehrsplanung in Hamburg“, moniert Dirk Lau.
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Immerhin: Die derzeitige Baustelle bleibt nicht für alle Ewigkeiten, dann fällt der Fahrbahnwechsel den Radfahrern vielleicht auch intuitiv leichter und sie fahren nicht weiter geradeaus. Und vielleicht geht der Verkehrssenator noch einmal in sich. Getreu dem Motto der Kohl-Nachfolgerin Angela Merkel: „Politik ist das, was möglich ist.“ An der Kreuzung Esplanade/ Neuer Jungfernstieg ja vielleicht noch mehr als bisher.