GPS-Tracker und Panzerkette: So sichern Sie Ihr Fahrrad am besten vor Dieben
Seit der Corona-Pandemie ist Hamburg eine Hochburg des Fahrradklaus geworden: Im Jahr 2020 wurden insgesamt 14.577 Räder als gestohlen gemeldet, das waren 20 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Die Hansestadt landete damit auf Platz zwei knapp hinter Bremen. 2021 sank die Zahl der Fahrraddiebstähle dann laut polizeilicher Kriminalitätsstatistik ganz leicht um zwei Prozent. Die Frage bleibt: Wie mache ich Dieben die Arbeit so schwer wie möglich? Rad-Experte Holger Buck von „Radsport von Hacht“ in Hoheluft-Ost hat der MOPO fünf Arten von Schlössern gezeigt, mit denen Sie Ihr Fahrrad am besten sichern können – vom klassischen Bügelschloss bis zum GPS-Tracking.
„Die Faustformel lautet, etwa zehn Prozent des Fahrradwertes in mögliche Schlösser zu investieren“, sagt der Filialleiter. „Im Idealfall entscheidet sich der Kunde für zwei unterschiedliche Arten, also zum Beispiel eine Kette und ein Bügelschloss.“
Denn so steige die Wahrscheinlichkeit, dass der Dieb kein passendes Werkzeug dabei hat, um beide Modelle knacken zu können. Buck rät zudem, das Fahrradschloss so hoch wie möglich anzubringen. „Zum einen kann sich der Dieb dann nicht so einfach hinter dem Rad knien und verstecken und zum anderen kann er so den Fußboden auch nicht als Hebel benutzen.“
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Seit der Corona-Pandemie ist Hamburg eine Hochburg des Fahrradklaus geworden: Im Jahr 2020 wurden insgesamt 14.577 Räder als gestohlen gemeldet, das waren 20 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Die Hansestadt landete damit auf Platz zwei knapp hinter Bremen. 2021 sank die Zahl der Fahrraddiebstähle dann laut polizeilicher Kriminalitätsstatistik ganz leicht um zwei Prozent. Die Frage bleibt: Wie mache ich Dieben die Arbeit so schwer wie möglich? Rad-Experte Holger Buck von „Radsport von Hacht“ in Hoheluft-Ost hat der MOPO fünf Arten von Schlössern gezeigt, mit denen Sie Ihr Fahrrad am besten sichern können – vom klassischen Bügelschloss bis zum GPS-Tracking.
„Die Faustformel lautet, etwa zehn Prozent des Fahrradwertes in mögliche Schlösser zu investieren“, sagt der Filialleiter. „Im Idealfall entscheidet sich der Kunde für zwei unterschiedliche Arten, also zum Beispiel eine Kette und ein Bügelschloss.“
Denn so steige die Wahrscheinlichkeit, dass der Dieb kein passendes Werkzeug dabei hat, um beide Modelle knacken zu können. Buck rät zudem, das Fahrradschloss so hoch wie möglich anzubringen. „Zum einen kann sich der Dieb dann nicht so einfach hinter dem Rad knien und verstecken und zum anderen kann er so den Fußboden auch nicht als Hebel benutzen.“
Arten das Fahrrad zu sichern: Nummer 1 – die Kette
Es gibt sie in unterschiedlichen Stärken und sie kann bis zu fünf Kilogramm schwer werden – die Panzerkette. „Der Synthetik-Stoff lässt sich nur sehr schwer durchschneiden“, erklärt Holger Buck. „Außerdem hat man mit einer Kette eine sehr große Flexibilität und kann das Rad an alle geeigneten Dinge, wie eine Laterne, einfach anschließen.“
Die Optik spielt natürlich ebenfalls eine Rolle, schließlich wirken die massiven Panzerketten-Schlösser auf den ersten Blick abschreckend. Allerdings sind sie auch ziemlich schwer zu transportieren, eine Möglichkeit ist zum Beispiel ein Fahrradkorb. Die Aufbruchsicherheit liegt hier im mittleren Bereich. „Eine Kette eignet sich ideal als Zweitschloss, funktioniert aber natürlich auch allein“, so Buck.
Kosten: Die „Iven Chain“ von Abus gibt’s ab 39 Euro
Arten das Fahrrad zu sichern: Nummer 2 – das Faltschloss
Faltschlösser bieten inzwischen einen mittleren bis sehr hohen Schutz. Sie sind ähnlich wie ein Zollstock aufgebaut und bieten so eine durchaus hohe Flexibilität. „Außerdem lassen sie sich sehr einfach transportieren, zum Beispiel am Rahmen des Fahrrads“, sagt Buck.
Gesichert ist das Schloss dann entweder mit einem Zahlencode oder einem Schlüssel. „Ein Schlüssel erhöht die Sicherheit natürlich noch einmal.“ Einige Faltschlösser haben zudem eine Alarmsirene, wenn es ohne entsprechenden Schlüssel geöffnet werden. Los geht’s mit einem sehr hohen Geräusch, das über die Zeit immer lauter wird. „Daran verliert der Dieb dann ganz schnell das Interesse“, ist Buck überzeugt. Die Lautstärke des Alarms liegt zwischen 80 und 100 Dezibel, das ist in etwa so laut wie eine einfahrende U-Bahn.
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Kosten: „Bordo Combo“ Gelenkschloss (ohne Alarm) von Abus gibt’s ab 90 Euro, „Bordo Alarm“ ab 140 Euro
Arten das Fahrrad zu sichern: Nummer 3 – das Bügelschloss
Der absolute Klassiker unter den Diebstahlsicherungen – das Bügelschloss. Es ist zwar viel weniger flexibel als das Faltschloss oder die Kette, dafür aber in der Regel deutlich sicherer. Wie bei der Panzerkette gibt es hier auch verschiedene Stahlstärken, die immer schwerer werden, aufzubrechen. „Ein Bügelschloss bietet nur sehr wenige Angriffspunkte und bietet daher einen sehr hohen Diebstahlschutz“, weiß Holger Buck.
Es ist einfach im Rucksack verstaubar, dafür aber oft ziemlich schwer. Außerdem kann es natürlich sein, dass nicht immer überall eine geeignete Anschließstelle verfügbar ist. Wer sein Bike wirklich effektiv vor Dieben schützen will, kommt um ein Bügelschloss meist nicht herum – in Kombination mit zum Beispiel einer Kette.
Kosten: „Granit Extreme 59“ von Abus gibt’s ab 140 Euro
Arten das Fahrrad zu sichern: Nummer 4 – per App
Dieses smarte Schloss funktioniert komplett ohne Schlüssel oder Zahlenkombination – sondern lässt sich nur mithilfe einer App auf dem Smartphone öffnen und schließen. Geeignet ist es sowohl für Android als auch für Apple.
Sobald das Schloss ein per Bluetooth gekoppeltes Handy wahrnimmt, kann die Verriegelung über einen Schiebeschalter auf dem Display geöffnet werden. Einziger Nachteil: Ist die Batterie vom Handy alle, lässt sich das Fahrrad ebenfalls nicht mehr öffnen, denn einen Ersatzschlüssel gibt es nicht. Zudem muss auch der integrierte Akku im Schloss regelmäßig aufgeladen werden.
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Kosten: „SmartX“ Bügelschloss von Abus gibt’s ab 170 Euro, das smarte Fahrradschloss von „I Lock It“ gibt’s ab 130 Euro
Arten das Fahrrad zu sichern: Nummer 5 – per GPS
GPS-Tracker gibt’s zum Teil im Verbund mit dem digitalen Schloss, können aber auch einzeln erworben werden. Sie ermöglichen es, mithilfe moderner Smartphone-Technik ein verschwundenes Rad wiederzufinden. „Besonders für E-Bikes lohnt sich ein derartiger Schutz, obwohl er etwas teurer ist“, rät Rad-Experte Holger Buck. „Denn schließlich investiert der Kunde im Vorfeld durchschnittlich mehrere tausende Euro.“ Die Sensoren werden ins E-Bike selbst eingebaut und sind von außen nicht sichtbar. Denn ein GPS-Tracker wird von Dieben ansonsten schnell identifiziert und entfernt.
Wie beim smarten Schloss funktioniert das Ganze dann über eine App. „Du bekommst dann eine Benachrichtigung, sobald sich dein Fahrrad ohne dein Zutun von der Stelle bewegt“, erklärt Buck. Anschließend beginnt der Bewegungssensor sofort mit der Übertragung der GPS-Position des E-Bikes in die App.
Kosten: „Bike Trax“ von PowUnity gibt’s ab 200 Euro