„Mokt dat good“: Hamburger Traditions-Lokal schließt nach fast 400 Jahren
Schnitzel, Grünkohl oder Stint mit Blick auf die Elbe genießen: Seit 376 Jahren speisen Gäste im Restaurant „Norddeutsches Haus“. Doch damit ist jetzt Schluss! Betreiber Marc-René Pastel (42) schließt die Türen des Traditions-Lokals für immer – und das hat gleich mehrere Gründe.
Schnitzel, Grünkohl oder Stint mit Blick auf die Elbe genießen: Seit 376 Jahren speisen Gäste im Restaurant „Norddeutsches Haus“. Doch damit ist jetzt Schluss! Betreiber Marc-René Pastel (42) schließt die Türen des Traditions-Lokals für immer – und das hat gleich mehrere Gründe.
In dem urigen, historischen Haus an der Elbe bewirteten Marc-René Pastel und sein Onkel Karl-Hermann Dietrich (68) seit 2014 die Gäste – in der achten Generation. Das Lokal am Altengammer Elbdeich 42 (Altengamme) existiert schon seit 1646. Auf der Karte stand klassische deutsche Küche, vorwiegend deftige Hausmannskost: Schweinebraten, Hühnerfrikassee, Rinderbäckchen, Scholle. Die Gäste konnten die vorbeifahrenden Schiffe beobachten. Familienfeste wie Hochzeiten, Geburtstage oder Taufen wurden hier gefeiert, Motorradfahrer pausierten auf ihren Touren gern auf der Terrasse.
Nun verkündete Marc-René Pastel das Aus: „Vielen Dank für die langjährige Treue und die schönen Momente. Wir schließen ab, für immer“, schreibt er auf der Internetseite des Restaurants. „Wie Opa gesagt hätte: ,Schotten dicht, wir fluten.’ Mokt dat good.“ Die Gründe für das Ende nach so vielen Jahren? Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Die Energiekrise. Die Personalnot.
Das Hamburger Traditionslokal „Norddeutsches Haus“ schließt für immer
Es sei eine Reihe von Faktoren gewesen, sagte Pastel dem „Hamburger Abendblatt“: „Es ging von einer Krise in die nächste. Entspannung war nicht in Sicht.“ Die Schließung sei vor allem auch eine Entscheidung für die Familie gewesen, so der Vater zweier Söhne. Er wolle nun bei einer Firma für Veranstaltungs- und Medientechnik arbeiten. Sein Onkel gehe in Rente.
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Die Gäste trauern auf Facebook um ihr Traditionsrestaurant: „Ach Mensch … dann gibts ja gar nix mehr hier auf der Ecke … schade“, schreibt jemand. „Fühlt sich komisch an, wenn auch absehbar“, ein anderer. Oder „Wir sind sehr, sehr traurig, aber werden euch in guter Erinnerung behalten.“