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  • Mitten in der Innenstadt hat die japanische Modemarke „Uniqlo“ ihren ersten Store in Hamburg eröffnet.
  • Foto: Florian Quandt

Mitten in der City: Neuer Mega-Store in Hamburg: Was sich dahinter verbirgt

Altstadt –

Geschäfte in der Hamburger Innenstadt kämpfen derzeit ums Überleben: Galeria Kaufhof in der Mönckebergstraße schließt Mitte Oktober, Karstadt Sports gegenüber auch, das Kindermodegeschäft Jako-o ist bereits zu. Und ausgerechnet in dieser Zeit des Ladensterbens eröffnet am Freitag der japanische Modehändler „Uniqlo“ seine erste Filiale in Hamburg — direkt neben dem Rathaus.

Zwei Tage vor der Eröffnung herrscht bei „Uniqlo“ noch ein hektisches Werkeln: Die Scheiben werden geputzt, die letzten Wände noch einmal frisch gestrichen. Die japanische Kleidermarke „Uniqlo“ ist in das historische Gebäude der ehemaligen Reichsbank am Alten Wall gezogen — mitten in die Hamburger City. Die Räume hatte zuvor das „Bucerius-Kunst-Forum“ genutzt. 

Direkt neben dem Rathaus: Neuer Mega-Store eröffnet in der Innenstadt

Und etwas von dem Historischen ist noch übrig geblieben: „Das historische Treppenhaus wollten wir bei den Umbauten unbedingt erhalten“, sagt „Uniqlo“-Pressesprecherin Michelle Kronberg und zeigt währenddessen auf die verschiedenen Säulen. Dabei habe man sehr eng mit dem Denkmalschutzamt zusammengearbeitet.

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Die Wendeltreppe führt über die vier Etagen des neuen Stores in der Hamburger City.

Foto:

Florian Quandt

Das Herzstück der Filiale sei allerdings das Atrium: Ein Oktogon, das von acht originalen Säulen mit Mosaiken getragen wird und in dessen Mitte eine Treppe durch die vier Etagen führt.

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Auf der unteren Etage ist der Boden bei „Uniqlo“ vollkommen in Edelstahl gehalten.

Foto:

Florian Quandt

„Für uns ist das Wichtigste der Kontrast“, so Kronberg. „In der untersten Etage ist der Boden aus Edelstahl und soll im Gegensatz zum Erdgeschoss das Moderne mitbringen.“ Dort finden sich auch designte T-Shirts des Hamburger Künstlers Stefan Mosebach, der ebenfalls für die gezeichneten Hamburger Sehenswürdigkeiten im neuen Treppenhaus verantwortlich ist.

Trotz Corona-Ladensterben: Vierstöckiges Modehaus eröffnet in Hamburg

In der neuen Kampagne habe man auf einen weiteren Hamburger Schwerpunkt gesetzt und fünf lokale Persönlichkeiten zu deren Gesichtern gemacht. Darunter die Olympia-Teilnehmerin Yusra Mardini, die 2015 aus Syrien flüchtete und seit 2018 in Hamburg lebt und trainiert.

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Mitarbeiter bei „Uniqlo“ räumen noch die letzten Sachen vor der Eröffnung ein.

Foto:

Florian Quandt

Die japanische Modemarke verkauft laut eigener Aussage „LifeWear“ für Frauen, Männer und Kinder. „Das Konzept von ‚LifeWear‘ soll das schlichte weiße T-Shirt verfeinern und verbessern“, sagt Kronberg. Die Kleidung sei vor allem für das alltägliche Leben gedacht.

Alter Wall Hamburg: „Uniqlo“ eröffnet erste Filiale in der Hansestadt

Etwa 100 Mitarbeiter sollen auf vier Etagen und einer Gesamtfläche von 1750 Quadratmetern tätig sein. Wieso entschließt sich das Unternehmen mitten in der Corona-Pandemie und in einer aussterbenden Innenstadt einen derart großen Store direkt in der City zu eröffnen? „Wir glauben sehr stark an den Einzelhandel“, antwortet Kronberg. „Und wir glauben, dass die Kunden einen Laden auch erleben und die Sachen in Wirklichkeit sehen müssen, um sich ein komplettes Bild von unserer Kleidung machen zu können.“

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Seit Anfang des Jahres stand fest, dass „Uniqlo“ in das Gebäude am Alten Wall einzieht — die Corona-Maßnahmen hätten die Renovierungsarbeiten nicht verzögert. „Am Eröffnungstag veranstalten wir eigentlich immer ein riesiges Drumherum“, sagt die Pressesprecherin, „das ging jetzt natürlich nicht, wir haben deshalb alles in einem kleineren Rahmen gehalten.“

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Die japanische Modemarke „Uniqlo“ hat direkt neben dem Rathaus einen Laden eröffnet.

Foto:

Florian Quandt

Falls sich eine Schlange vor dem Laden bilden sollte, würden Mitarbeiter darauf achten, dass der Abstand eingehalten wird. Zum 1. Geburtstag wolle man sämtliche Feierlichkeiten nachholen, sofern das zu diesem Zeitpunkt möglich sein wird.

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