• Seit März 2019 ist die Köhlbrandtreppe saniert worden. Jetzt erstrahlt das Schmuckstück an der Großen Elbstraße wieder in neuem Glanz.

Mitten in Altona: Dieses Schmuckstück wurde für 1,7 Millionen Euro saniert

Altona –

Die Köhlbrandbrücke kennt natürlich jeder Hamburger. Aber die Köhlbrandtreppe? Die dürfte vermutlich nur den Altonaern bekannt sein. Dabei ist sie ein echtes Schmuckstück. Mehr als ein Jahr lang wurde das denkmalgeschützte Backstein-Bauwerk am Fischmarkt für knapp 1,7 Millionen Euro saniert. Nun erstrahlt die Treppe in neuem Glanz.

Vor genau 133 Jahren ist die Treppe eingeweiht worden. Noch bis in die 70er Jahre erreichten über sie die in der Altonaer „Oberstadt“ lebenden Arbeiter ihre Arbeitsplätze am Holzhafen und am Elbufer.

Köhlbrandtreppe in Altona: Am „Schellfischposten“ vorbei

Ob sie dabei einen Blick hatten für die liebevolle Ausgestaltung der Köhlbrandtreppe? Eher nicht. Wer von der Großen Elbstraße kommend am bekannten Lokal „Schellfischposten“ vorbei direkt auf die Treppe zugeht, steht zunächst vor einem monumentalen Brunnen, leider plätschert er aktuell nicht.

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Über dem Brunnen ist ein Relief zu sehen. Ein Ritter in Rüstung hält mit der rechten Hand sein Schwert, das sich über dem Altonaer Wappen befindet. In der linken Hand trägt er eine Krone über dem preußischen Wappen. Was soll uns das sagen?

Wunderbarer Blick auf die Elbe

Preußen schützt Altona, das ja immerhin mehr als 200 Jahre, nämlich bis 1864, dänisch war. Und es soll wohl auch eine Warnung an die Dänen sein, ihre Finger künftig von ihrer ehemaligen Metropole an der Elbe zu lassen. Schließlich waren unsere nördlichen Nachbarn die Verlierer des Deutsch-Dänischen Krieges gewesen.

Vier Fachbetriebe haben die Köhlbrandtreppe und ihre Verzierungen erneuert, darunter dieses Relief mit einem Ritter.

Von oben hat man einen schönen Blick auf die Elbe.

Foto:

Florian Quandt

Ziemlich martialisch das Ganze. Geradezu verspielt sind dagegen die runden Darstellungen von Merkur und Neptun an den Wandflächen der Treppe. Vier Fachbetriebe haben nun liebevoll die Steintreppen erneuert, die Geländer und Kandelaber restauriert. Fahren Sie mal hin, zur Belohnung gibt es von der obersten Treppenstufe dann einen wunderbaren Blick auf die Elbe.

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