Für mehr als 16 Millionen Euro: Dieser Hamburger Bahnhof bekommt ein Fahrradparkhaus
Rund 50.000 Menschen nutzen den Harburger Bahnhof täglich – und für die gibt es gerade einmal 323 offizielle Fahrradstellplätze an den Stationen Heimfeld und Harburg zusammen. Diese Situation soll sich bald endlich ändern. Dafür entsteht ein neues Fahrradparkhaus für mehr als 16 Millionen Euro. Und in dem soll man seine Fahrräder längst nicht nur abstellen können.
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Rund 50.000 Menschen nutzen den Bahnhof Harburg täglich – und für die gibt es gerade einmal 323 offizielle Fahrradstellplätze an den Stationen Heimfeld und Harburg zusammen. Diese Situation soll sich bald endlich ändern. Dafür entsteht ein neues Fahrradparkhaus für mehr als 16 Millionen Euro. Und in dem soll man seine Fahrräder längst nicht nur abstellen können.
Die neue, von der Bauherrin „P + R-Betriebsgesellschaft mbH“ entwickelte barrierefreie Fahrradstation soll ein Multifunktions-Palast für Fahrradfahrer werden. Veröffentlicht wurden die Pläne schon Anfang 2022, am Mittwoch wurde klar, dass der Bund von den 16.132.250 Euro Kosten 4,5 Millionen Euro übernimmt. Sie kommen aus dem Förderprogramm „Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen“.
Fahrradparkhaus Harburg: Das werden die Besonderheiten
Bis zum 31. Dezember 2026 sollen am Bahnhof Harburg 1200 Stellplätze auf drei Ebenen sowie Platz für 41 Lastenräder und acht Anhänger entstehen. „Das Fahrradparkhaus am Bahnhof Harburg ist ein Schlüsselprojekt für die Mobilität im Hamburger Süden. Es erleichtert den Menschen in Harburg den Umstieg vom Fahrrad zur S-Bahn“, sagte Metin Hakverdi (SPD), das einzige Hamburger Mitglied im Haushaltsausschuss.
Funktionieren soll das so: Durch ein markantes Eingangsportal gelangen die Passagiere in das Gebäude, das in die Tiefe statt in die Höhe geht. Im Erdgeschoss werden sich der Empfang, die Fahrradwerkstatt, die Büros und die Sozialräume für die Beschäftigten sowie die Abstellzone für Lastenfahrräder befinden. Auch eine Waschanlage wird es geben.
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An den runden Wänden entlang zieht sich eine Spindelrampe in die beiden unteren Ebenen, auf der Fahrräder geparkt werden können. Der Ausgang der untersten Ebene mündet kurz vor den Rolltreppen in den S-Bahnhof. So gehen die Radfahrer auf Straßenniveau hinein und kommen auf S-Bahn-Niveau wieder hinaus. Zusätzlich zur Rampe sind eine Treppe und ein Fahrradaufzug geplant.
Die Fahrradanlage wird nachts abgeschlossen und bekommt eine Videoüberwachung. Das ist nicht umsonst: Pro Tag wird man wohl 1 Euro Miete bezahlen müssen, als Jahresgebühr 90 bis 100 Euro. Das berichtete das „Hamburger Abendblatt“. „Wenn wir unserer Klimaziele erreichen wollen, müssen wir massiv in unsere Verkehrsinfrastruktur investieren“, begründete Metin Hakverdi den Fahrradparkhaus-Bau. (prei)