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Das Kreuzfahrtschiff „AIDA Prima“ bei der Licht-Show am Samstagabend. 50.000 Besucher kamen, um das Spektakel samt Feuerwerk zu bestaunen.
  • Das Kreuzfahrtschiff „AIDA Prima“ bei der Licht-Show beim Hafengeburtstag 2022. 50.000 Besucher kamen, um das Spektakel samt Feuerwerk zu bestaunen.
  • Foto: dpa

Mit Schmuddelwetter und Schlepperballett: Das war der Hafengeburtstag

Mit Schlepperballett, maritimem Flohmarkt und Licht-Show: Der Hafengeburtstag war an diesem Wochenende, das sich schon richtig nach Herbst anfühlte, wohl etwas für Hartgesottene mit Regenschirm und Sonnenbrille. 800.000 Besucher kamen trotzdem. Denn erstmals seit 2019 konnte bei dem Event, der als eines der weltweit größten Hafenfeste gilt, wieder so richtig gefeiert werden.

Am Freitag wurde der 833. Geburtstag mit dem traditionellen Gottesdienst im Michel und der Einlaufparade mit mehr als 200 Schiffen feierlich eröffnet. Mehr als 800.000 Menschen besuchten das Fest insgesamt.

Obwohl es deutlich weniger Gäste als in früheren Jahren waren, freute sich Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) über das Ergebnis. Die Besucher hätten unbeschwerte Stunden erleben können. „Gleichzeitig hatten Schausteller, die Tourismusbranche, Hotellerie und Gastronomie wieder zahlreiche Gäste und damit gute Verdienstmöglichkeiten nach den Ausfällen der vergangenen Jahre“, erklärte der Senator am Sonntag. Beim Hafengeburtstag im Mai 2019 waren mehr als eine Million Besucher gezählt worden.

Hafengeburtstag in Hamburg: 50.000 Menschen kamen zur Licht-Show

Das Motto lautete diesmal „Leinen los, wir feiern wieder”. Ein Höhepunkt war das Schlepperballett am Samstag, das Tausende Besucher anzog. Das Wetter spielte allerdings nicht mit: Die Besucher mussten sich mit kühlen Temperaturen und teils heftigen Schauern begnügen.

Schaulustige stehen dicht gedrängt auf den Landungsbrücken und warten auf das traditionelle Schlepperballett am Samstag. dpa
Schaulustige stehen dicht gedrängt auf den Landungsbrücken und warten auf das traditionelle Schlepperballett am Samstag.
Schaulustige stehen dicht gedrängt auf den Landungsbrücken und warten auf das traditionelle Schlepperballett am Samstag.

Das Fest war wegen der Pandemie vom Mai auf September verschoben worden. Nächstes Jahr soll der Hafengeburtstag wieder wie gewohnt im Mai stattfinden.

Schaulustige beobachten mehrere Schlepper beim traditionellen Schlepperballett auf der Elbe vor den Landungsbrücken. dpa
Schaulustige beobachten mehrere Schlepper beim traditionellen Schlepperballett auf der Elbe vor den Landungsbrücken.
Schaulustige beobachten mehrere Schlepper beim traditionellen Schlepperballett auf der Elbe vor den Landungsbrücken.

Abschrecken ließen sich die Hartgesottenen aber nicht: Die Licht-Show „Hamburgs Lichtermeer“ mit Feuerwerk lockte am Samstagabend sogar 50.000 Menschen an, so die Polizei. Dabei wurde ein Lichtspiel auf das Kreuzfahrtschiff „AIDAprima“ projiziert, das vor den St.-Pauli-Landungsbrücken lag. Das Schiff selbst änderte zum Takt der Musik seine Beleuchtung an Bord. Gegen 21.45 Uhr schallten Schiffsirenen durch Teile Hamburgs.

Friedliche Stimmung, aber Waffenfunde: Resümee der Polizei

Die Polizei sprach von einer friedlichen Veranstaltung. Es seien nur wenige kleinere Straftaten angezeigt worden. Die Bundespolizei fand bei Kontrollen im Waffenverbotsgebiet auf St. Pauli fünf Messer, zwei Schlagstöcke, einen Schlagring und zwei Reizstoffbehälter.

Die Beamten nahmen sieben mutmaßliche Taschendiebe fest. Zwei weitere Männer wurden mit Haftbefehl gesucht. Fünf kontrollierte Menschen hielten sich illegal in Deutschland auf, wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte.

Besucher des Hafengeburtstag mussten sich dieses Jahr mit wechselhaftem Schmuddelwetter begüngen. dpa
Besucher des Hafengeburtstag mussten sich dieses Jahr mit wechselhaftem Schmuddelwetter begüngen.
Besucher des Hafengeburtstag mussten sich dieses Jahr mit wechselhaftem Schmuddelwetter begüngen.

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Der Geburtstag ging am Sonntagnachmittag mit einer Auslaufparade mit mehr als 100 Schiffen zu Ende. Daran nahm auch der „Stargast“ des Volksfestes, das polnische Segelschulschiff „Dar Mlodziezy“, teil. Es fuhr hinter dem Feuerlöschboot „Branddirektor Westphal“, das den Windjammer mit kräftigen Wasserfontänen verabschiedete. Unter den gut 100 Wasserfahrzeugen waren auch mehrere Museumsschiffe und Boote von Marine, Bundespolizei und Zoll.

2019 hatten rund 300 Schiffe an der Parade teilgenommen, darunter auch die russischen Großsegler „Mir“ und „Kruzenshtern“. Die russische Viermarstbark „Sedov“ hatte die Auslaufparade damals angeführt. Bis Sonntagabend kann auf der etwa vier Kilometer langen Flaniermeile zwischen Fischauktionshalle und Elbphilharmonie noch gefeiert werden. (dpa/ncd)

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