Untragbare Zustände: So will der HVV das S-Bahn-Chaos bekämpfen
Es ist der Alptraum für alle S3-Pendler: Seit dem 8. August ist der reguläre S-Bahn-Betrieb im Hamburger Süden auf den Kopf gestellt. Ein Lkw ging während der Fahrt in Flammen auf, der Fahrer stoppte das Fahrzeug direkt unter der Station Elbbrücken, wo der Brand eine Stunde lang wütete. Seitdem ist nur noch ein Gleis befahrbar – und es herrscht Chaos. Jetzt hat der HVV ein weiteres, umfangreiches Ersatzverkehr-Paket vorgestellt, das die für viele untragbaren Zustände verbessern soll.
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Es ist der Alptraum für alle S3-Pendler: Seit dem 8. August ist der reguläre S-Bahn-Betrieb im Hamburger Süden auf den Kopf gestellt. Ein Lkw ging während der Fahrt in Flammen auf, der Fahrer stoppte das Fahrzeug direkt unter der Station Elbbrücken, wo der Brand eine Stunde lang wütete. Seitdem ist nur noch ein Gleis befahrbar – und es herrscht Chaos. Jetzt hat der HVV ein weiteres, umfangreiches Ersatzverkehr-Paket vorgestellt, das die für viele untragbaren Zustände verbessern soll.
Bislang konnten Fahrgäste vor allem den Pendelzug zwischen Wilhelmsburg und Hammerbrook nutzen, der dort im 20-Minuten-Takt unterwegs ist. Zusätzlich verkehren auch Busse alle zehn Minuten zwischen Wilhelmsburg und Elbbrücken. Dort ist ein Umstieg auf die U4 mit Verbindung zum Hauptbahnhof möglich.
S3 Ersatzverkehr: Nutzung von ICE und IC möglich
Außerdem können Pendler auf den Regionalverkehr zurückgreifen und ab Harburg in die Züge von Metronom und Start Unterelbe steigen. Ab Montag (29. August) fahren diese beiden Linien zu den Hauptverkehrszeiten häufiger als sonst.
Weiterhin können alle Fahrgäste, die eine HVV-Zeitkarte besitzen, zwischen Harburg und dem Hamburger Hauptbahnhof ICE und IC nutzen.
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So richtig konnten die bisherigen Maßnahmen das Chaos aber noch nicht lösen. Das Resultat: volle Bahnsteige und genervte Fahrgäste. Deshalb geht der HVV jetzt einen Schritt weiter. Seit Donnerstag fährt die Buslinie 13, die Wilhelmsburger nennen diese Linie auch „Wilde 13“, auf einer verlängerten Strecke.
Alle Fahrten beginnen und enden an der Haltestelle Elbbrücken, so dass wieder ein Umsteigen auf die U4 möglich ist. In die Gegenrichtung geht es dann bis nach Kirchdorf Süd. Zusätzlich wird auch die Buslinie 154 zwischen Berliner Tor und Harburg noch einmal verstärkt.
S3 Ersatzverkehr: Moias im Bezirk Harburg unterwegs
Dazu kommen nun 15 Moia-Shuttles, die ab dem 26. August im Auftrag der Stadt zwischen den Haltestellen Hammerbrook und der Veddel unterwegs sein werden. Fahrgäste mit HVV-Ticket können die matt-goldenen Wagen kostenlos nutzen. Die Shuttles halten auf der Veddel an der P+R-Anlage und in Hammerbrook im Sachsenfeld auf Höhe der Hausnummer 10.
Es ist das erste Mal seit dem Lockdown-Nachtdienst, dass der Ridepooling-Dienst, eine Tochter des VW-Konzerns, zurück in den Hamburger Süden kommt. Der Shuttle-Dienst ioki der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein will allerdings ab Januar 2023 tatsächlich den Sprung über die Elbe dauerhaft wagen und wird im Bezirk Harburg unterwegs sein.
Die Bahn bleibt währenddessen optimistisch, dass die Brücke bis zum 18. September repariert werden kann. Ab Montag, 19. September, sollen dann in beide Richtungen wie gewohnt die S-Bahnen der Linien S3 und S31 rollen.