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  • Foto: Niklas van Schwarzdorn

Mit Elektropop auf Kampnagel: Conchita Wurst ist keine Céline Dion mehr

Keine Woche ohne Conchita-Wurst-Schlagzeile: Mal ist das Make-up-lose Gesicht des als Tom Neuwirth geborenen Sängers und Travestiekünstlers Thema in den Klatsch-Medien, dann wieder sein angeblicher Knatsch mit „Queen of Drags“-Chefin Heidi Klum (ProSieben dementierte bereits). Manchmal geht es dann aber auch tatsächlich um sein kreatives Tun.

Im Dezember gab der 31-Jährige beim österreichischen Radiosender „FM4“ zu Protokoll: „Natürlich mache ich mir Gedanken, was das Nächste sein könnte. Ich will Bühnenbilder designen, ich will auch Mode machen, ich will Regisseur werden und Schauspieler anschreien. Ich will ein Musical schreiben über mein Leben, weil, der Junge aus den Bergen gewinnt den Songcontest, ist ja wie ,Sound Of Music‘. Sorry! Und so wird es sich auch anhören.“

Angeblich will die Queer-Ikone dafür demnächst für zwei Monate von Wien nach Amsterdam „auswandern“: „Ich möchte die Stadt erkunden, Künstler kennenlernen und kreativ sein.“ Kreativ war Neuwirth, der 2014 in der Kunstfigur Conchita mit „Rise Like A Phoenix“ den Eurovision Song Contest für Österreich gewann, auch im vergangenen Jahr: Seit März tritt Neuwirth unter dem schlichten Namen Wurst auf und sieht nun ohne Perücke ganz schön männlich aus – nur der Bart der neuesten Wurst-Inkarnation erinnert noch an Conchita.

„Früher wollte ich Céline Dion sein. Nun mache ich die Musik, die ich selbst gerne höre“

Statt opulenter Balladen singt er nun zu tanzbarem Elektropop – nachzuhören auf dem dritten Album „T.O.M. – Truth Over Magnitude“. Kunstvoll, mitunter auch befremdlich für Fans der ersten Stunde, sind die dazugehörigen Videoclips. „Früher wollte ich immer Céline Dion sein und war nach dem Eurovision-Sieg wie eine brave Präsidentengattin“, resümiert Wurst heute. „Nun mache ich endlich die Musik, die ich auch selbst gerne höre, und ich kann es kaum erwarten, meine Fans auch live in mein aktuelles musikalisches Universum mitzunehmen.“

Dabei steht im Kern von Wurst nach wie vor die charismatische Stimme, die einzigartige Persönlichkeit und das Talent, Menschen zu unterhalten. Wer vor anderthalb Jahren beim Konzert in der Laeiszhalle dabei war, weiß, dass es auch diesmal ein faszinierender Abend werden wird. Nur anders. Wie Wurst eben.

– Kampnagel: 9.2., 20 Uhr, Support: Amy Wald, Karten 28 Euro, Tel. 270 949-49

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