Missverständnis bei Lieferando?: Online-Trinkgelder landen nicht bei Restaurants
Wer in den vergangenen Tagen über lieferando.de sein Abendessen bestellt hat, hat die neue Online-Trinkgeld-Funktion vielleicht auch schon entdeckt. Grundsätzlich eine tolle Idee – so kann auch bei Online-Bezahlung Trinkgeld gegeben werden. Doch die Restaurants verteilen jetzt Warnhinweise an die Kunden: Lieferando gebe die Trinkgelder nicht an sie weiter!
Diesen Vorwurf weist Lieferando allerdings zurück: „Das Trinkgeld geht selbstverständlich nicht an Lieferando.de, sondern direkt an die Fahrer und Restaurant-Partner“, sagt eine Sprecherin der MOPO. Die Restaurant-Partner wurden über die neue Trinkgeld-Funktion informiert.
Die Online-Trinkgeld-Funktion wurde erst vor kurzem eingeführt und dient zum besseren Schutz der Fahrer vor dem Coronavirus. Zusätzlich dazu sollte Kunden die Möglichkeit geboten werden, auch bei bargeldloser Bezahlung ein Trinkgeld zu hinterlassen.
Auch in Hamburg: Trinkgelder bleiben aus
Doch gleich in mehreren der MOPO bekannten Fällen wiesen die Restaurants darauf hin, dass bisher keines dieser Trinkgelder bei ihnen angekommen sei. Die Bitte: Zukünftig sollten die Trinkgelder wieder bar bezahlt werden.
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Lieferando sagt „Das Trinkgeld, welches unseren Fahrern hinterlassen wird, wird zu 100 Prozent an die Fahrer ausgezahlt.“ Zur Nachverfolgung erhielten die direkt bei Lieferando angestellten Mitarbeiter eine Übersicht ihrer monatlich eingegangen Trinkgelder.
Lieferando: Wir zahlen Trinkgelder zu 100 Prozent aus
„Restaurants, die ihr eigenes Lieferpersonal beschäftigen, erhalten das Trinkgeld ebenfalls zu 100 Prozent und sind selbst dafür verantwortlich, das Trinkgeld an ihr Personal weiterzuleiten“, sagt die Sprecherin weiter. Auch die Restaurant-Partner hätten die Möglichkeit, eine monatliche Übersicht der Trinkgelder anzufordern. Die Gelder selbst würden wöchentlich „ohne Abzug von Provisionen an die Restaurant-Partner ausgezahlt.“
Wie es zu den gemeldeten Zwischenfällen kam, konnte Lieferando nicht erklären. Hier läge wohl ein Missverständnis vor. Sie würden weiterhin daran arbeiten, die Kommunikation mit den eigenen Lieferanten und den Restaurant-Partnern zu verbessern und verwiesen darauf, dass sich die betroffenen Restaurants beim Kundenservice melden sollen.
