Der Vorwurf lautet: Geldwäsche in 32 Fällen (Symbolfoto).
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22-Jähriger soll riesige Summe für Betrüger-Bande gewaschen haben

Seit August muss sich eine Bande von Betrügern vor dem Landgericht Hamburg wegen des Erschleichens von Corona-Hilfen verantworten. Insgesamt geht es um drei Millionen Euro. Dazu steht ein 22-jähriger, mutmaßlicher Handlanger vor Gericht: Er soll mehr als 600.000 Euro für sie gewaschen haben – und dafür ziemlich wenig Geld bekommen haben.

Ein junger Mann muss sich am Freitag vor dem Amtsgericht Altona verantworten. Der Vorwurf: Geldwäsche in 32 Fällen. Vor zwei Jahren soll er gemeinsame Sache mit vier Männern und einer Frau (im Alter von 22 bis 47 Jahren) gemacht haben, die seit August wegen Banden-und gewerbsmäßigen Subventionsbetrug vor Gericht stehen.

22-Jähriger wegen Geldwäsche angeklagt

Der 22-Jährige wurde von ihnen 2021 als Geschäftsführer von drei Gesellschaften eingetragen. Zwischen Februar und April soll er von den Firmenkonten insgesamt 619.000 Euro in bar abgehoben und seinen Auftraggebern gegeben haben – laut Anklage im Wissen darum, dass es sich um Geld aus Straftaten handelte. Als Entlohnung soll er dafür 7000 Euro erhalten haben.

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Ein eher kleiner Betrag angesichts der Tatsache, dass die Bande ihrerseits mit dem Erschleichen von Corona-Hilfen Millionen gescheffelt haben soll. Seit dem 16. August vergangenen Jahres wird den mutmaßlichen Betrügern vor dem Hamburger Landgericht der Prozess gemacht. Sie sollen zwischen April und Oktober 2021 in 80 Fällen betrügerisch Anträge auf Corona-Soforthilfen gestellt haben – insbesondere auf die November-und Dezemberhilfen 2020.

Die Angeklagten gaben laut Anklage meist sogenannte Vorrats–, Schein- und Servicegesellschaften an, die bis dahin unwirtschaftlich agierten und erst kurz vor dem jeweiligen Subventionsantrag erworben wurden. Um ihre eigenen Identitäten zu verschleiern, setzten die Bandenmitglieder überwiegend sehr junge Männer und Frauen ohne entsprechende Fachkenntnisse als Geschäftsführer ein.

Hamburg: Bande beantragte mehr als zwölf Millionen Euro Corona-Hilfen

Der älteste Angeklagte, ein 47-jähriger Buchhalter, soll als sogenannter „prüfender Dritter“ in 45 Fällen für die Anträge der Bande zuständig gewesen sein. Insgesamt beantragte die Bande 12,5 Millionen Euro. Tatsächlich ausbezahlt wurden an Ende immerhin rund drei Millionen Euro.


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Seit einer großangelegten Razzia am 10. November 2021 befinden sich die fünf Hauptangeklagten in Untersuchungshaft. Damals durchsuchte die Polizei 18 Objekte in Berlin und Hamburg. Neben zahlreichen Unterlagen und Mobiltelefonen stellten die Beamten auch rund 100.000 Bargeld, einen Mercedes GLE 350 Coupé, ein Motorrad, Rolex-Uhren, diversen Schmuck und rund 20 Luxushandtaschen sicher.

Um die staatlichen Forderungen zu sichern, wurde auch eine Arresthypothek auf ein Grundstück und fünf Eigentumswohnungen erwirkt. Der Prozess gegen die fünf Angeklagten ging am 27. April weiter mit den Plädoyers.

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