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  • Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe (SPD).
  • Foto: dpa

Milliarden-Projekt: So sollen Hamburgs Schüler jetzt Lernstoff nachholen

Ein Jahr Fern- oder Wechselunterricht haben bei vielen Schülern zu Lernrückständen geführt. Bund und Länder planen jetzt ein umfangreiches Programm für Schüler, um die fehlenden Lerninhalte nachzuholen. Entsprechende Gespräche darüber laufen bereits länger, nach Angaben von Bildungssenator Ties Rabe (SPD) haben sich die SPD-geführten Bundesländer nun aber auf konkrete Eckpunkte verständigt.

„Die Schülerinnen und Schüler haben im vergangenen Jahr fast die halbe Zeit die Schule nicht besuchen können“, sagt Rabe der Deutschen Presseagentur. „Wir sind uns angesichts des Ausfalls einig, dass gehandelt werden muss, damit keiner den Anschluss verliert.“

Hamburg: Bund und Länder planen Förderprogramm für Schüler

Seinen Angaben zufolge könnte das Förderprogramm einen Umfang von einer Milliarde Euro haben. Das sei zumindest die „Arbeitshypothese“ zwischen Bund und Ländern.

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Nach den Vorstellungen der SPD-geführten Länder könne mit dem Geld etwa jedem vierten oder fünften der rund elf Millionen Schüler in Deutschland ein Angebot für eine Lernförderung gemacht werden: Entweder zwei Extra-Stunden pro Woche in Kleingruppen über ein gesamtes Schuljahr verteilt oder vier Förderstunden pro Woche verteilt über ein halbes Schuljahr.

Dies sollte nach Angaben Rabes möglichst unter dem Dach der Schulen stattfinden. Zum Einsatz kommen könnten Nachwuchslehrer im Studium, pensionierte Lehrkräfte oder Volkshochschulpersonal. Aber auch externe Anbieter seien denkbar.

Lernrückstände durch Corona sollen ausgeglichen werden

Über die Notwendigkeit eines gemeinsamen Bund-Länder-Programms zur Unterstützung bestehender Fördermaßnahmen in den Ländern sind sich alle einig. Die Kultusministerkonferenz hatte dazu bereits Beschlüsse gefasst. Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) sagte der dpa: „Wir müssen alles dafür tun, dass die Kinder und Jugendlichen die Lernrückstände, die in der Corona-Zeit entstanden sind, wieder ausgleichen können. Deshalb ist die gemeinsame Initiative von Bund und Ländern für ein entsprechendes Förderprogramm gut und richtig.“

Auch Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hatte sich für ein „großes Nachholprogramm“ ausgesprochen. Über die Details wird nun noch verhandelt – etwa, in welcher Höhe genau sich Bund und Länder daran beteiligen und welche Schüler konkret ein Förderangebot bekommen sollen. (sr/dpa)

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