• Die Gauner knackten das Bezahldienstkonto. (Symbolfoto)
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Miese Masche mit Bezahldiensten: Gauner nehmen PayPal- und Google-Pay-Kunden aus

Hamburg –

Bezahldienste wie PayPal oder Google Pay sind sicher. Aber nur solange, wie der Kontoinhaber nicht einer dreisten Betrugsmasche auf dem Leim geht. Drei Gauner hatten sich darauf spezialisiert, sich über Verkaufsportale die Kundendaten von Bezahldiensten von Verkäufern zu beschaffen. Mit einer dreisten Masche. Danach plünderten sie die Konten.

Wie die Polizei mitteilt, gerieten drei Männer (19, 21 und 21 Jahre) ins Visier der LKA-Fahnder. Nun durchsuchten die Beamten deren Wohnungen. Das Trio hatte seit Juni auf Verkaufsportalen Kontakt zu Verkäufern aufgenommen und Interesse an deren angebotenen Artikeln bekundet. Sogleich vergewisserten sie sich über die Bezahlmethoden.

Wie die MOPO erfuhr, waren sie auf der Suche nach Opfern, die Bezahlmöglichkeiten wie PayPal oder Google Pay anboten. Um den Kauf abzuwickeln, mussten die Verkäufer die hierfür erforderliche E-Mail-Adresse herausgeben.

Anstatt nun die Ware über den Bezahldienst zu bezahlen, verschafften sich die Tatverdächtigen Zugriff zu dem Account des Nutzers.

Ganoven waren 73 Mal erfolgreich

Hierzu veranlassten sie ohne das Wissen des Verkäufers die Sendung einer PIN an die E-Mail-Adresse des Verkäufers. Anschließend erfragten sie unter Vortäuschung eines angeblichen Käuferschutzes diese PIN vom Verkäufer. Die gutgläubigen Verkäufer gaben diese PIN an die Tatverdächtigen heraus und ermöglichten dadurch unwissentlich den Zugriff auf ihr eigenes Nutzerkonto.

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In 73 Fällen waren die Ganoven damit erfolgreich. In weiteren 424 Malen blieb es bei dem Betrugsversuch. Nachdem sich der Verdacht nach umfangreichen Ermittlungen gegen die drei Männer erhärtet hatte, wurden durch die Staatsanwaltschaft Hamburg Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der Tatverdächtigen erwirkt.

Dabei wurden Beweismittel sichergestellt. Die drei Tatverdächtigen blieben nach Abschluss der Maßnahmen auf freiem Fuß.

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