Messer im Rücken nicht bemerkt: Hamburger spricht über die Attacke
Es war ein gleichermaßen ungewöhnlicher wie schrecklicher Fall Mitte Mai in Hamburg: Ein Mann stand beim Bäcker in Hohenfelde und wollte Brötchen kaufen – soweit, so gut. Doch in seinem Rücken steckte ein Messer.
Erst ein Kunde machte den Mittzwanziger Hai D. auf die Klinge in seinem Körper aufmerksam. D. selbst hatte das Messer offenbar nicht bemerkt, reagierte zunächst nicht. Erst nachdem mehrere andere Menschen ihn eindringlich darauf hinwiesen, setzte er sich auf einen Stuhl – und wurde ohnmächtig.
Seitdem ist einiges passiert. Die Polizei nahm einen Tatverdächtigen fest, D. wurde operiert und ist gerade erst wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Die Tatumstände liegen aber noch immer im Dunkeln.
Hamburg: Er traf einen Bekannten – dann steckte plötzlich ein Messer in seinem Rücken
Nun hat sich das Opfer im „Spiegel“ zum ersten Mal zu der Messerattacke geäußert. So habe er am Tattag eigentlich seine Haare schneiden lassen wollen, habe aber warten müssen und sei deshalb noch schnell zum Bäcker gegangen. An einer U-Bahn-Treppe sei ihm ein Bekannter entgegen gekommen und habe ihn nach einem Mann gefragt. Danach sei er weitergelaufen und hätte plötzlich einen stumpfen leichten Schlag am Rücken gespürt. Als er sich umdrehte, habe er aber niemanden mehr gesehen. Schmerzen habe er keine gespürt – vermutlich, weil sein Körper wegen des Schocks so viel Adrenalin ausschüttete.
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D. gibt an, er wisse bis heute nicht, warum er angegriffen wurde. „Ich habe Glück gehabt“, sagte er dem „Spiegel“ in Hinblick auf seine erlittenen Verletzungen.
Der Bekannte, den er an der U-Bahn-Station getroffen hatte, soll laut Polizei nur einige Stunden später auch noch eine andere Person bedroht haben – er sitzt nun in Untersuchungshaft.
Die Mordkommission ermittelt weiter. (mp)