In Hamburgs Fahrradstraßen und auf den Radwegen wird es zu Pendlerzeiten immer voller.

In Hamburgs Fahrradstraßen und auf den Radwegen wird es zu Pendlerzeiten immer voller. Foto: Florian Quandt

Von der Fahrradstadt ist Hamburg noch immer weit entfernt

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Für Touristen ist es fast schon ein Spektakel: Die berühmten Fahrradkolonnen, die sich morgens und abends durch Amsterdam oder Kopenhagen bewegen – auf dem Weg zur Schule oder zur Arbeit und unterstützt von einer grünen Welle an den Ampeln. Von solchen Kolonnen kann man in Hamburg noch lange nicht sprechen – und doch ist es in den vergangenen Monaten deutlich voller auf den Radwegen der Hansestadt geworden.

Davon vor allem betroffen sind typische Pendlerwege, wie die Thadenstraße als Verbindung zwischen Altona und St. Pauli, die Wandsbeker Chaussee oder der Alte Elbtunnel. Das Problem: Viele von Hamburgs Straßen sind überhaupt nicht auf solche Fahrradmassen ausgelegt, im Gegenteil.

Fahrradstadt Hamburg? Viele Radwege enden noch im Nichts

Je weiter man sich aus den zentrumsnahen Stadtteilen entfernt, desto holpriger werden die Wege – oder enden auch mal im Nichts. Wirklich fahrradfreundlich ist Hamburg zudem auch nur im Frühjahr und Sommer, in der dunklen Jahreszeit werden die Wege zur Rutschpartie auf Laubblättern oder Eis. Und auch viele Baustellenführungen scheinen sich noch immer eher an den Autos als an Radfahrern zu orientieren.

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Nachgebessert wird oft erst, wenn es einen tödlichen Unfall gab, wie etwa im September 2024 am Baumwall, als eine 71-jährige Frau von einer Lkw-Fahrerin auf dem Radweg überrollt wurde. Seit 2019 hat der Radverkehr in Hamburg um etwa 26 Prozent zugenommen, damit kommt auch dem Senat eine Verantwortung zu, für die Sicherheit in einem sich verändernden Straßenverkehr zu sorgen.

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