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  • Schüler mit Maske in einem Klassenraum: In Hamburg startet die Schule am Donnerstag.
  • Foto: dpa

Verwirrung um Corona-Regeln: Der Senat verstolpert den Schulstart in Hamburg

KOMMENTAR –

Die gute Nachricht, zumindest für Hamburgs Eltern: Nach einem knappen halben Jahr Pause öffnen am Donnerstag Hamburgs Schulen wieder – und das fast im Normalbetrieb. Die schlechte: Man hat nicht das Gefühl, als hätte der Schulsenator die Lage im Griff.

Maskenpflicht? Brauchen wir nicht, meinte Ties Rabe (SPD) bis Sonntag. Die Begründung: Die wenigen Corona-Fälle, die es in Hamburg in den vergangenen Wochen gab.

Schulstart in Hamburg: Verwirrung um Corona-Regeln

Das hat sich, vor allem durch die Reiserückkehrer aus Risikogebieten, zuletzt verändert. Prompt muss Rabe die Strategie ändern. Jetzt gilt: Masken auf, aber nicht im Klassenraum.

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Überzeugend wirkt das nicht. Dass die vielen Reisenden das Virus wieder in die Stadt schleppen, war absehbar. Gleichzeitig sind die Fallzahlen zwar angestiegen, aber auch nicht dramatisch. Hat sich Rabe nun dem Druck, den Eltern und Lehrer ausgeübt haben, gebeugt? Oder gibt es eine neue Risikobewertung?

Schule in Hamburg: Im Klassenraum gilt keine Maskenpflicht

Und wenn es die gibt: Wieso gilt dann keine Maskenpflicht im Klassenraum – dort also, wo die Ansteckungsgefahr am größten ist? Weil es nicht zumutbar ist – oder weil es nicht nötig ist?

Die Organisation von Schule in dieser Zeit ist extrem komplex und von vielen Unsicherheiten geprägt. Das kann man dem Senat nicht vorwerfen. Dennoch entsteht der Eindruck, dass sich der Senat irgendwie durch dieses riesige Risiko-Experiment zu mogeln versucht. Souverän wirkt das nicht. Besser wäre: Ein klares Stufensystem, in dem transparent geregelt ist, welche Maßnahmen bei welcher Corona-Lage ergriffen werden.

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