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Idar Oberstein
  • Eine Tankstelle in Idar Oberstein: Hier hatte eine 49-Jähriger einen 20-Jährigen nach einem Maskenstreit erschossen.
  • Foto: picture alliance/dpa/Foto Hosser | Christian Schulz

Mord in Idar Oberstein: Eine Vorstufe zum Terrorismus

War der Mord eines Corona-Extremisten in Idar-Oberstein ein Terroranschlag?

Vielleicht geht diese Einordnung noch zu weit. Klar ist aber, dass momentan zwei Dinge zusammenkommen, die solche Irrsinns-Taten wahrscheinlicher machen: Wer von einer „Corona-Diktatur“ oder „Horror-Regeln“ schwafelt und Masken als „Maulkörbe“ bezeichnet, der schafft eine Atmosphäre, in der sich eben einige berufen fühlen, „mal ein Zeichen zu setzen“.

Ein pervertierter Freiheitsbegriff

Dieser pervertierte Freiheitsbegriff, den einige Politiker und Journalisten befeuern, kann also töten. So viel ist nun klar. Zum anderen scheinen Politik und Sicherheitskräfte noch immer zu unterschätzen, welches Aggressionspotential beim harten Kern der Querdenker zu finden ist.


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Dass Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sich zu dem Fall gar nicht äußert und seinen Sprecher dann von einem „Einzelfall“ reden lässt, ist bezeichnend – und ein Armutszeugnis. Die Szene der Corona-Leugner muss viel stärker als bisher polizeilich und geheimdienstlich durchleuchtet werden, um militante Umtriebe frühzeitig zu erkennen.

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Sonst ist der nächste Mord eines Corona-Extremisten womöglich nur eine Frage der Zeit. Es soll dann keiner sagen, das habe man nicht ahnen können.

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