„Jupiter“-Schließung: Überlasst die Innenstadt nicht den Eigentümern
Nach knapp drei Jahren schloss am Mittwoch das „Jupiter“ an der Mö für Besucher. Das Kulturkaufhaus war ein Anziehungspunkt für alle, die der Shopping-Wüste müde waren. Doch das Ende der Förderung und Mängel im Brandschutz führten zum Aus. Ein großer Verlust, denn das „Jupiter“ hatte einen Wandel angestoßen: Weg vom Kommerz, hin zu einem vielfältigen Angebot.
Der Senat meint, man könne sich eine „Dauersubventionierung“ der Kreativwirtschaft nicht leisten. Aber stimmt das? Das Förderprogramm „Frei_Fläche“, mit dem auch der Betrieb des „Jupiter“ finanziert wurde, ist 6,6 Millionen Euro schwer.
Viel Geld, ja. Aber kein Vergleich zur Staatsoper, auch ein Kulturprojekt, das von der Stadt 2024 mit 68 Millionen Euro bezuschusst wurde. Appelle an Eigentümer, auch Kreativen eine Chance zu geben, sind angesichts der City-Mietpreise aussichtslos.
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Erst wenn die Nachfrage einbricht, werden Vermieter bereit sein, ihre Flächen günstiger herzugeben. Bis dahin muss die Stadt vorangehen. Das geplante „Haus der digitalen Welt“, in dem es auch Flächen für Kreative geben soll, ist ein Schritt in die richtige Richtung.
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