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Andy Grote (SPD), Senator für Inneres und Sport in Hamburg.
  • Andy Grote (SPD), Senator für Inneres und Sport in Hamburg.
  • Foto: dpa

Hamburger „Pimmelgate“: Riesen-Blamage für Polizei und Senator

Über Monate lief der Strafverfolgungsapparat auf Hochtouren, um die Folgen einer läppischen Beleidigung des Innensenators im Internet abzuarbeiten. Eine Wohnung wurde durchsucht. Polizisten mussten Wandbilder übermalen und Aufkleber von Laternenpfosten abkratzen. Noch mehr Ermittlungsverfahren anstoßen. Gerichte wurden beschäftigt. Das alles – für nix.

Der Satz, der all das ausgelöst hatte, lautete „Andy, du bist so 1 Pimmel“. Und nun ist gerichtlich bestätigt, was sich jedem juristischen Laien von Anfang an aufgedrängt hatte: Das steht doch alles in keinem Verhältnis!

Die Durchsuchung? Rechtswidrig. Verfahren gegen den „Täter“? Eingestellt – aus Mangel an öffentlichem Interesse.

„Pimmelgate“: Affäre um Andy Grote peinlich für Hamburg

Wer hat bei Polizei und Staatsanwaltschaft bloß all diese Maßnahmen veranlasst? Und warum? Vorauseilender Gehorsam? Wie kann es sein, dass keiner der Verantwortlichen ein Gefühl für Verhältnismäßigkeit zeigte? Inklusive des Senators, dem das Gericht in seiner Entscheidung sogar ausdrücklich einen mitgibt.

Wertvolle Arbeitszeit vieler Beamter wurde verbraten, die Stadt lächerlich gemacht. Übernimmt dafür jemand die Verantwortung? Wenn es so läuft, wie zuletzt immer: nein. Und das wäre die nächste Peinlichkeit.

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