Lastenrad
  • Eine Frau transportier ein Kind mit einem Elektro-Lastenrad.
  • Foto: dpa-tmn

Die billige Empörung über das Lastenrad-Programm der Grünen

Die Grünen versprechen ein milliardenschweres Förderprogramm für Lastenräder – und ernten Hohn und Spott. Klar, die Vorstellung, dass Maurer oder Klempner Zementsäcke und Wasserrohre künftig zur Baustelle radeln, ist absurd und zeigt, in welcher Akademiker-Blase manche Grüne schweben. Auch auf dem Land ist das Lastenrad selten eine Alternative. Aber in der Stadt kann es all die Autos ersetzen, die Familien nur zum Einkaufen und Kinder rumfahren besitzen.

Wir subventionieren in Deutschland das Pendeln mit rund 5 Milliarden Euro im Jahr, das Diesel- und Kerosinprivileg kostet acht Milliarden. Jede Fahrt mit Bahn und Bus in Hamburg bezuschusst die Stadt mit 20 Prozent (vor Corona, aktuell dürfte es deutlich mehr sein). Und wer ein Elektroauto kauft, bekommt aktuell bis zu 6000 Euro vom Staat. Da ist der geplante 1000-Euro-Gutschein fürs Cargobike geradezu ein Schnäppchen.

Lieber Lasten-Fahrrräder als Autos fördern

Klar wird damit vor allem eine Grünen-nahe und oft auch schon besserverdienende Klientel bedacht. Aber: Das Rad ist von allen genannten Varianten das umweltfreundlichste, gesündeste und gesellschaftlich günstigste Fortbewegungsmittel. Man kann Räder natürlich trotzdem doof und Lastenräder für eine Zumutung halten. Aber es wäre doch schon wünschenswert, aus Steuermitteln eher unschädliche statt schädliche Dinge zu fördern.

Noch billiger wäre es übrigens, den guten, alten Radanhänger zu fördern. Den gibt es schon für 80 Euro, niemand braucht ein neues Rad und es passt auch ein Wocheneinkauf für die Familie rein.

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