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  • Panikmache, Oder am Ende sinnvoll? Klar ist: Atemschutzmasken schützen vor allem andere. (Symbolbild)
  • Foto: dpa

Coronavirus: Thema Mundschutz: Wir sollten uns ein Beispiel an Asien nehmen

Die Welt ist im Pandemie-Winterschlaf, die meisten Regierungen in Europa haben den Ernst der Lage verstanden und die Menschen ziehen mit: Viele gehen im Supermarkt bedachter miteinander um und halten Abstand, manch Jüngerer erledigt die Einkäufe für ältere Nachbarn. Also alles gut? Fast! Wir sind in Deutschland noch ziemlich Mundschutz-faul. Eine Aufmunterung ihn zu tragen.

Was Christian Drosten, der vielgefragte Virologe der Berliner Charité derzeit sagt, wird zuweilen Gesetz. Wortwörtlich. Einige seiner Vorschläge wurden Tage später in Verfügungen gegossen, wir Bürger haben uns daran zu halten. Als Christian Drosten also im NDR-Podcast vergangene Woche sagte, dass es keine wissenschaftliche Erkenntnisse gäbe, dass ein Mundschutz tatsächlich vor einer Ansteckung schützt, habe ich einen solchen Schutz nicht für nötig befunden.

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Als meine Mutter mir Tage später eine Maske in die Hand drückte, habe ich mich zwar dafür bedankt, mir war aber klar, dass ich sie garantiert nicht tragen würde. Und das,obwohl ich durch mein Asthma wohl zur Risikogruppe gehöre. Meine Denke: Das ist alles Panikmache, du machst dich doch lächerlich damit. Dafür bist du zu cool. 

Vorbild Asien: Warum wir alle Mundschutz tragen sollten

So wie ich dürften viele Menschen reagiert haben. Zumindest setzt sich die Maske als Schutz in Hamburg erst ganz allmählich durch. Wenn es an die eigenen Gewohnheiten geht, fällt Veränderung eben schwer. Doch wir alle haben als Gesellschaft bewiesen, dass wir uns auf die neue Situation einstellen können und befolgen viele der Maßnahmen schon ziemlich gut.

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Und so sollten wir uns alle ein Beispiel an Asien nehmen, wo Menschen seit Jahren schon Atemschutzmasken gegen den Feinstaub, aber auch als Schutz vor Grippeinfektionen tragen.  Christian Drosten ist, was den Atemschutz angeht, übrigens zurückgerudert und hat das gemacht, was uns alle gut zu Gesicht stünde: Nämlich zuzugeben, sich geirrt zu haben oder, wenn es geboten ist, seine Meinung auch ändern zu können. 

Atemschutzmasken können als Fremdschutz helfen

Masken, so sagt Drosten jetzt, könnten sehr wohl helfen, und das anders als gedacht. Sie dienen weniger dem Eigenschutz, sondern tragen dazu bei zu verhindern, dass man unwissentlich andere ansteckt. Das bedeutet: Wenn wir alle Masken tragen, kann das helfen, dass sich weniger Menschen mit dem Virus anstecken, da die Infektion durch eine Maske in geringerer Dosierung aus den Atemwegen nach draußen dringt. So würden voraussichtlich weniger Menschen angesteckt werden.

Ich für meinen Teil habe beschlossen, mir Drostens Einlenken zum Vorbild zu nehmen und mit  Maske zum Einkaufen zu gehen. Nicht um mich, sondern um andere zu schützen.

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