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Cannabis-Pflanzen (Symbolbild)
  • Cannabis-Pflanzen (Symbolbild)
  • Foto: dpa

Cannabis: Wir brauchen eine echte Legalisierung, keine Scheinlösung

Wer hätte das gedacht: Nach 50 Jahren Verfolgung, Verhaftung und Verurteilung von Kiffern will die Bundesdrogenbeauftragte Cannabis-Besitz zur Ordnungswidrigkeit machen. Weil: Cannabis nun doch nicht so gefährlich sei und die Polizei Besseres zu tun habe. Chapeau, und das von einer CSU-Politikerin!

Daniela Ludwig und ihre Amtsvorgängerin sind bislang eher damit aufgefallen, die größten Bremsklötze einer modernen Drogenreform zu sein. Wenn sogar sie zugibt, dass die Prohibitions-Strategie gescheitert ist, endet absehbar die Zeit der Drogenpolitik, die Existenzen zerstört, redliche Menschen kriminalisiert und die Mafia reich macht.

Dafür reicht es natürlich nicht, wie von Ludwig vorgeschlagen, nur den Besitz einer kleinen Menge zu entkriminalisieren, die in Hamburg und anderen Bundesländern faktisch eh schon toleriert wird. Auch der Eigenanbau und kontrollierte Verkauf müssten legal möglich sein. Sonst verdient am Ende doch wieder die Drogenmafia.

Schon jetzt gibt es im Bundestag eine rot-rot-grün-gelbe Mehrheit für eine neue Cannabispolitik, die anerkennt, dass Kriminalisierung mehr Probleme schafft als löst und sich an erfolgreichen Modellen im Ausland orientiert. Nach der Wahl ist also viel möglich.

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