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René Benko
  • Der österreichische Unternehmer René Benko (Archivbild).
  • Foto: picture alliance/dpa | Marcel Kusch

Benko-Pleite: Die Reichen verlieren viel Geld – leider kein Grund für Schadenfreude

René Benkos Signa ist endgültig insolvent – und als langweiliger Normalbürger, der täglich ins Büro dackelt und brav seine Kredite abstottert, denkt man: Das haben sie alle nicht anders verdient. Der größenwahnsinnige Benko, der auf Pump ein milliardenschweres Kartenhaus mit 1000 (!) Tochterfirmen gebaut hat, all die Reichen und Mächtigen, die ihn mit Geld überschüttet haben, sich von ihm blenden, ausnehmen und hofieren ließen – sie gucken jetzt sehr, sehr blöd aus der Wäsche. Gegönnt sei’s ihnen!

Und doch ist Freude fehl am Platz. Benkos Signa ist in kaum einer Stadt so investiert wie in Hamburg, neben dem Elbtower-Stumpf gehören ihr die „Karstadt Galeria“-Kette inklusive des Hauses an der Mö und zig weitere Premiumimmobilien in der Innenstadt.

Arm dran sind am Ende wie immer die normalen Angestellten

Das bedeutet: Auf Baustellen wird die Arbeit eingestellt, Handwerker kriegen kein Geld, Geschäfte sind gefährdet, die Attraktivität der Innenstadt leidet weiter. Und womöglich ist Signa das Zentrum eines Strudels, der weitere Akteure in den Abgrund reißt.

Kurz: Zwar verlieren viele Reiche viel Geld, arm dran sind am Ende aber wie immer die normalen Angestellten, deren Jobs in Gefahr sind. Eines steht daher fest: Die Signa-Pleite muss im Rathaus ab sofort Chefsache sein.

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