Mein Lieblingsplatz in Hamburg? Eine Rolltreppe!
Carsten Brosda (50, SPD) wurde 2017 unter Olaf Scholz Kultursenator. Aufgewachsen ist er in Gelsenkirchen. Den Ruhrpott trägt er im Herzen. In Hamburg hat er einen ganz besonderen Lieblingsplatz: eine Rolltreppe!
1. An diesem Ort in Hamburg geht mir das Herz auf (und warum): Wenn ich in der Elbphilharmonie mit der Rolltreppe auf das große Fenster zufahre und dann im Lauf der Elbe die Sonne versinkt, dann schmecke ich fast das Salz der Nordseeluft …
2. Diesen schrecklichen Ort sollten wir lieber an Berlin abgeben (und warum): Ach, Berlin hat es doch schon schwer genug. Und ein bisschen Schrecken lässt das Schöne an Hamburg umso heller strahlen.
3. Mein Lieblingshamburger oder meine Lieblingshamburgerin: Christof Jessen, der mich schon beim Lesen mit seiner Band Das Weeth Experience begleitet hat, der aber vor allem bei Michelle Records am Gertrudenkirchhof einen exquisiten Mix bester Platten anbietet und dabei einer der herzlichsten Gastgeber überhaupt ist.
4. Mein liebstes Hamburg-Klischee – und was dran ist: Hamburger sind alle so steif – und das können sie auch sein, wenn sie wollen! Zum Glück wollen viele das aber gar nicht so oft.
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5. Diese Hamburger Spezialität ist unverzichtbar – und diese völlig überschätzt: Currywurst geht immer (obwohl die im Ruhrgebiet ist auch nicht schlecht) und Labskaus braucht keiner.
6. Drei Dinge, die mich glücklich machen: Da nach Dingen gefragt ist, und Menschen somit wegfallen: Platten, Bücher und Donnerkeile am Strand.
7. Darüber musste ich zuletzt richtig lachen: Über Rainer Moritz, den ehemaligen Leiter des Literaturhauses, als er im Stadtpark bei unserer jährlichen Battle „Schlager vs. Country“ gebeichtet hat, dass er jahrelang Hello Again von Howard Carpendale als Klingelton hatte.
8. Dieser Charakterzug nervt mich an mir selbst: Dass ich manchmal nicht einfach meine Klappe halten kann.
9. An diesem Ort hatte ich meinen ersten Kuss – und so war es: An einer Bushaltestelle in Gelsenkirchen – unbeholfen.
10. In diesem Laden hatte ich meinen schlimmsten Absturz: Zuhause in Berlin, als ich die Babybettmatratze vom Zwischenboden holen wollte und mir das Fersenbein zertrümmert habe. Berichte von anderen Abstürzen in der Dortmunder Nordstadt wären mit dem Amt eines Senators nicht vereinbar …
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