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  • Symbolische Aktion: Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger
  • Foto: Nina Gessner

„Mehr Geld zum Leben!“: Mai-Kundgebung: Klare Ansage an Arbeitgeber!

St. Pauli –

Das gab es noch nie: Seit 130 Jahren wird in Deutschland am 1. Mai demonstriert. Seit 130 Jahren gehen tausende Menschen an diesem Tag auf die Straße, um für bessere Arbeitsbedingungen zu demonstrieren. In diesem Jahr geriet die Veranstaltung zu einer symbolischen Aktion – wegen Corona. Gerade einmal 20 Menschen kamen.

Jede Gewerkschaft hatte einen Vertreter geschickt. Sie versammelten sich am Freitag um 10 Uhr am Fischmarkt, schwenkten ihre Fahnen und hielten Transparente. „Solidarisch ist man nicht alleine!“, stand darauf. Oder auch: „Die Gastro-Beschäftigten brauchen SOFORT mehr Geld zum Leben!“

Solidarität mit den von der Krise betroffenen Beschäftigten

„Wir stehen hier heute symbolisch für unsere übliche Kundgebung mit 5000 bis 6000 Leuten“, erklärte die DGB-Vorsitzende Katja Karger. Aufgrund der Abstandsregeln könne man eine Großveranstaltung nicht verantworten. Mit der Aktion wolle man dafür sorgen, dass die Kollegen, die nun besonders auch durch die Corona-Krise in Schwierigkeiten geraten sind, nicht vergessen werden.

Mai-Kundgebung

Kundgebung unter Corona-Vorzeichen: Zur Mai-Demo am Fischmarkt kam nur ein kleines Grüppchen.

Foto:

Nina Gessner

Vier Gruppen nahm die Gewerkschaftschefin dabei besonders aus: „Da sind einmal diejenigen, die durch die Corona-Krise ihre Arbeit verloren haben oder entlassen wurden“, so Karger. Dann die Menschen, die momentan ackern bis zum umfallen – medizinisches Personal, Leute, die die Versorgung der Bevölkerung aufrecht erhalten. Drittens die Kurzarbeiter. „Wir setzen uns dafür ein, dass sie nicht nur die gesetzlichen 60 Prozent bekommen, sondern, dass ihr Gehalt auf mindestens 80 Prozent aufgestockt wird“, so Karger. Und viertens nahm die Gewerkschaftsvorsitzende auch diejenigen in den Blick, die derzeit im Homeoffice arbeiten und nebenbei ihre Kinder beschulen bzw. betreuen müssen.

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„Wir sorgen dafür, dass die Menschen zu ihrem Recht kommen und einen guten Gesundheits- und Arbeitsschutz bekommen“, so Karger. Um 11 Uhr wurde die Kundgebung Online fortgesetzt.

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