Fiebersaft-Not in Hamburg: Darum ist das Medikament gerade Mangel-Ware
Fiebersaft ist in Hamburg gerade knapp: Ein Apotheker berichtet, dass das Telefon vor lauter Anfragen nicht mehr stillsteht und er schon Abgabe-Regelungen einführen musste – ein Wirkstoff sei von der Notlage besonders betroffen.
- Deutsch (Deutschland)
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Fiebersaft ist in Hamburg gerade knapp: Ein Apotheker berichtet, dass das Telefon vor lauter Anfragen nicht mehr stillsteht und er schon Abgabe-Regelungen einführen musste. Ein Wirkstoff sei von der Notlage besonders betroffen.
„Die Lage ist angespannt“, sagt Sven Villnow, stellvertretender Vorsitzender des Hamburger Apothekervereins, der MOPO. Er habe zwar seine Patienten immer mit Fiebersaft versorgen können, doch die Bestände seien nun knapp.
Nur noch eine Fiebersaft-Flasche pro Familie
Um die Versorgung zu garantieren, gibt Villnow nur noch eine Flasche Fiebersaft pro Familie aus. Das Telefon stehe vor lauter Anfragen nicht still, sagt der Leiter der Engel-Apotheke am Steindamm (St. Georg).
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Bei Medikamenten mit Ibuprofen sei er gut aufgestellt. Doch bei Paracetamol sehe es ganz anders aus: Zäpfchen mit diesem Wirkstoff seien im Moment nicht lieferbar. Und bei Vorbestellungen sei nicht klar, wann die Arznei dann geliefert werde.
Geringes Angebot, Riesen-Nachfrage
Der Grund für die Notlage: die akute RSV- und Grippewelle. Diese führe zu einem hohen Bedarf an Fiebersäften. Im November und Dezember habe Villnow mehr als doppelt so viel Fiebersaft verkauft wie in den gesamten zwei vorherigen Jahren.
Der Bedarf an Fiebersaft kann laut dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte „derzeit nicht im vollen Umfang kompensiert werden“, wie es auf der Internetseite des Instituts heißt – die Hersteller kommen mit der Produktion schlicht nicht hinterher.