McDonald’s am Bahnhof Altona gammelt vor sich hin: Wie geht’s hier jetzt weiter?
Die Fastfood-Filiale direkt am Bahnhof hat im Dezember vergangenen Jahres nach mehr als 40 Jahren geschlossen. Seitdem steht das Gebäude leer. Wie es weitergeht, das scheint derzeit ziemlich unklar. Gleich drei Fraktionen im Bezirk haben – jeweils ganz unterschiedliche – Pläne, was hier entstehen soll.
Die Fastfood-Filiale direkt am Bahnhof hat im Dezember vergangenen Jahres nach mehr als 40 Jahren geschlossen. Seitdem steht das Gebäude leer. Wie es weitergeht, das scheint derzeit ziemlich unklar. Gleich drei Fraktionen im Bezirk haben – jeweils ganz unterschiedliche – Pläne, was hier entstehen soll.
Die Linksfraktion im Bezirk schlägt vor, die Räume als Hilfseinrichtung für Obdachlose zu nutzen. „Als möglicher Träger einer sozialen Einrichtung kommt Nachtcafé Hamburg e. V. in Betracht“, sagt Fraktionschef Karsten Strasser. Der Verein suche derzeit zentral gelegene und gut erreichbare Räume in Altona, um ein Nachtcafé für wohnungslose Personen zu eröffnen. Die Linke bringt in der Bezirksversammlung am Donnerstag deshalb einen entsprechenden Antrag ein.
McDonald’s am Bahnhof Altona: CDU will Bagger anrücken lassen
Bei der CDU-Fraktion stoßen solche Pläne nicht auf Begeisterung. Sie hat einen eigenen Antrag vorbereitet. Darin fordert die Fraktion die Immobilie abzureißen, um das Grundstück „mit der sonstigen Fläche des öffentlichen Bahnhofsvorplatzes zu verschmelzen“. Die „Verschmutzungssituation bedingt durch das ehemalige McDonald‘s-Geschäft“ sei ein „ewiges Ärgernis” gewesen. Städtebaulich wäre das Gebäude auch nicht von Wert.

Nun haben die Grünen kurzfristig noch einen dritten Antrag eingereicht. Sie erteilen den anderen Fraktionen direkt eine Absage. Als Standort für Nachtcafé Hamburg e.V. sei die ehemalige McDonald’s Filiale nicht geeignet, weil deren Arbeit den Obdachlosen einen Ort bieten wolle, um zur Ruhe zu kommen. „Darüber hinaus hält Nachtcafé e.V. den Standort für ungeeignet, da er nicht barrierefrei zugänglich ist“, heißt es in dem Antrag weiter.
McDonald’s abreißen – oder ganz anders nutzen?
Auch den Antrag der CDU zum Abriss des Gebäudes halten die Grünen „nicht für zielführend”. Das Gebäude wird derzeit von der Sprinkenhof GmbH verwaltet, die in konkreten Vertragsverhandlungen mit einem zukünftigen Nutzer stehen sollen. Wenn der Altonaer Fernbahnhof in fünf Jahren an den Diebsteich verlegt wird, will die Stadt hier alles umgestalten.
Das könnte Sie auch interessieren: Verlegung Bahnhof Altona: Rechtsstreit ist endgültig beendet
Die Grünen formulieren deshalb eigene Forderungen: Die Finanzbehörde soll die Sprinkenhof GmbH auffordern, mit dem künftigen Mieter eine Mietvertragslaufzeit von fünf Jahren auszuhandeln. Verlängerungsoptionen solle es nur kurzfristig geben, falls die Neuordnung des Bahnhofs nicht pünktlich bis 2028 fertig wird. Außerdem fordert die Grünen-Fraktion die zuständigen Behörden dazu auf, ihre Pläne für den Bahnhof Altona bis spätestens April 2024 – also vor den Bezirkswahlen – im Planungsausschuss vorzustellen.
Am Donnerstagabend beraten und entscheiden die Mitglieder der Bezirksversammlung über die Anträge.