Maskenpflicht ja oder nein?: Falsche Beschilderung sorgt für Chaos in Hamburg
Winterhude –
Mit wie vielen Personen darf man sich wo aufhalten? An welchen Orten gilt wann die Maskenpflicht? Bei den Corona-Regelungen ist es sowieso schon schwer, den Überblick zu bewahren: Falsche Beschilderungen in Winterhude sorgen nun für noch mehr Chaos im Hamburger Regel-Wirrwarr.
Die Anwohner sind ratlos: Die Stadt hatte auf dem Mühlenkamp in Winterhude eine Maskenpflicht ausgewiesen, die es laut Verordnung jedoch gar nicht geben sollte – und dann sollte diese auch noch rund um die Uhr gelten.
Winterhude: Falsche Beschilderung sorgt für Verwirrung bei Anwohnern
Das Verwirrende: Laut Verordnung gibt es auf dem Mühlenkamp nur eine zeitlich begrenzte Maskenpflicht an Wochenenden und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr. Und diese gilt auch nur an bestimmten Abschnitten.
Bei der falschen Beschilderung auf dem Mühlenkamp handelte es sich um keinen Einzelfall. Auch am Goldbekplatz wurden Schilder aufgestellt, die der Verordnung widersprechen.
Steckt eine Racheaktion dahinter?
Warum überhaupt die Maskenpflicht auf dem Mühlenkamp? Bernd Kroll von der Initiative „Unser Mühlenkamp“ erzählt, dass durch die Schließung der Geschäfte auf der Straße sowieso nichts los sei. Daher wäre eine Maskenpflicht überflüssig.
Vielmehr wittert Kroll eine Racheaktion: Kürzlich hätten sich die Anwohner erfolgreich gegen die Fällung von rund 100 Bäumen am Mühlenkamp gewehrt. Und das, obwohl der Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz (Grüne) die Fällung genehmigt hatte. Der könnte sich durch die Aktion auf den Schlips getreten fühlen.
Auf Nachfrage der MOPO sagt Larissa Robitzsch, Sprecherin des Bezirksamts Nord, dass es bei der Einführung der Maskenpflicht auf dem Mühlenkamp keine Verbindung zu der Initiative gegeben hätte.
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Bei der Falsch-Beschilderung soll es sich schlicht um einen Fehler der dafür zuständigen Firma gehandelt haben. Ein Sprecher der Behörde für Inneres sagt zur MOPO: „Der Fehler wurde eingeräumt und umgehend korrigiert.“ (es)