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Die MS Europa an der Überseebrücke in Hamburg
  • Die „MS Europa“ an der Überseebrücke in Hamburg. Von hier startete das Kreuzfahrtschiff am Sonntagabend in Richtung Antwerpen.
  • Foto: (c) dpa

Schock in der Nordsee: Mann über Bord bei der „MS Europa“

Tragisches Unglück in der Nordsee: Vor der niederländischen Küste ist am Montagmittag ein Passagier über Bord eines Kreuzfahrtschiffes gegangen. Der etwa 80 Jahre alte Mann ist vermutlich ertrunken.

Die „MS Europa“ hatte am Sonntagabend in Hamburg abgelegt und war auf dem Weg nach Antwerpen, als es etwa zehn Seemeilen nordwestlich der Nordsee-Insel Texel plötzlich hieß: „Mann über Bord!“

Trotz intensiver Suche konnte der Mann nirgendwo an Bord gefunden werden

Der Senior war zuvor von seiner Reisebegleitung als vermisst gemeldet worden. Trotz intensiver Suche auch seitens des Bord-Personals konnte der Rentner nirgendwo gefunden werden – weder an Deck noch im Bauch des Schiffes.

Der Kapitän der „MS Europa“ alarmierte daraufhin die Küstenwache. Allem Anschein nach ist der Mann über die Reling gefallen und 27 Meter tief in die Nordsee gestützt. Wie es dazu kam, ist noch unklar.

Küstenwache startet Suche mit Helikopter, Flugzeug und Rettungsbooten

Die niederländische Küstenwache setzte einen Hubschrauber, ein Suchflugzeug sowie fünf Rettungsboote ein. Auch die „MS Europa“ wich von ihrem eigentlichen Kurs ab, um sich an der Suche zu beteiligen. Weitere in der Nähe befindliche Schiffe schlossen sich der Aktion ebenfalls an. Doch nach Angaben der Behörden waren die Bedingungen äußerst schwierig: Der Wind blies. Es herrschte starker Seegang. Die Wellen schlugen bis zu fünf Meter in die Höhe.

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Am Montagabend wurde die Suche erfolglos abgebrochen. Es gebe keine Überlebenschance mehr, sagte ein Sprecher der Küstenwache. Eine Sprecherin der Reederei Hapag-Lloyd Cruises erklärte gegenüber der MOPO: „Auch unter Zuhilfenahme der Aufzeichnungen der Überwachungskameras haben wir keine Hinweise auf einen Unfall oder Fremdverschulden.“ Weitere Untersuchungen nähmen nun von den Behörden vor Ort vor.

„MS Europa“: Seelsorger kümmern sich um Passagiere und Crew

Die „MS Europa“ hat ihre Reise inzwischen fortgesetzt. Die Reisebegleitung des vermissten Mannes werde an Bord betreut, so die Hapag-Lloyd-Cruises-Sprecherin. Ein Seelsorgerteam sei unterwegs und werde schnellstmöglich an Bord gehen, um den Gast sowie die Crew und weitere Passagiere zu betreuen. Viele stehen unter Schock.

In einem Statement der Reederei hieß es: „Unser Mitgefühl und unsere Gedanken sind bei den Angehörigen.“

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